Mehr Menschen als vor einem Jahr beziehen im Landkreis Alzey-Worms Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger stieg um 2,2 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Alzey-Worms?
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Alzey-Worms ist im Oktober zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 53 Personen und damit 1,6 Prozent auf 3.191. Dass die Arbeitslosigkeit im Oktober sinkt, ist saisonal üblich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.
Arbeitslosenquote im Landkreis Alzey-Worms im Oktober 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,3 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Alzey-Worms ist somit besser als im Landesdurchschnitt.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 30 oder 3,3 Prozent auf 947 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Alzey-Worms auf 29,7 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Alzey-Worms niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Alzey-Worms um 377 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 13,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,9 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Alzey-Worms besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 4,3 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 4,4 Prozent etwas höher als die der Frauen von 4,2 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,9 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 11,1 Prozent.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Von den 3.191 Arbeitslosen im Landkreis Alzey-Worms beziehen 1.714 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 53,7 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 23 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,3 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.
Wer erhält im Landkreis Alzey-Worms Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im Oktober 5.904 Menschen Bürgergeld im Landkreis Alzey-Worms. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 3.865 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 17 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 113 Menschen höher, ein Plus von 2,2 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 11 Personen, was einem Rückgang von 0,3 Prozent entspricht. Gegenüber dem Oktober des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 11 Personen und damit 0,3 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.10.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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