Der Winter kann dem Arbeitsmarkt im Landkreis Lüneburg nichts anhaben. Entgegen dem Saisontrend sinkt die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat. Arbeitslosigkeit, Quoten und Bürgergeld, lesen Sie die wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Lüneburg fällt
- Trotzdem mehr Arbeitslose als vor einem Jahr
- Weniger Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld
Positive Meldungen von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Lüneburg sank im November. Der Rückgang ist umso bemerkenswerter, als zu dieser Jahreszeit die Zahl der Arbeitslosen meist zunimmt.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ging gegenüber Oktober zurück. Damit bezieht aktuell rund jeder sechzehnte Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren Bürgergeld. Das sind deutlich weniger als November 2023.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 5.930 | -1,2 % | +3,8 % | 5,8 % |
Bürgergeldempfänger | 11.170 | -0,5 % | - 2,6 % | 6,2 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Lüneburg?
Die Zahl der Arbeitslosen sank um 71 Personen und damit 1,2 Prozent auf 5.930. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im November ist erfreulich. Üblicherweise steigt sie in diesem Monat an, weil sogenannte Außenberufe in Gastronomie Bau- und Gartenbau im Winter weniger Menschen beschäftigen.
Arbeitslosenquote im Landkreis Lüneburg im November 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,8 Prozent und damit genauso hoch. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Lüneburg ist somit genauso gut wie im Landesdurchschnitt.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 30 oder 1,5 Prozent auf 1.990 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Lüneburg auf 33,6 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Lüneburg niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Lüneburg um 219 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 3,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 5,6 Prozent betragen.
Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 5,8 Prozent abweichen.
Männer waren im November deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 6,4 Prozent und damit 1,3 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 5,1 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 5,8 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 20,6 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Von den 5.930 Arbeitslosen im Landkreis Lüneburg beziehen 3.825 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 64,5 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 87 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 2,2 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Lüneburg Bürgergeld?
Im November bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Lüneburg 11.170 Menschen Bürgergeld. Davon waren 7.730 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem sechzehnten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 21 Menschen, ein Rückgang um 0,2 Prozent. Gegenüber dem November vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 396 Menschen niedriger, ein Minus von 3,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 35 Personen, ein Rückgang von 0,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 204 Personen und damit 2,6 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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