
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Nienburg (Weser) steigt deutlich
- Trotzdem weniger Menschen ohne Job als vor einem Jahr
- Mehr Menschen als im 0 beziehen Bürgergeld
Mehr Arbeitslose im Landkreis Nienburg (Weser). Die Zahl der Arbeitslosen liegt aber immer noch niedriger als im Vorjahr.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Damit bezieht aktuell rund jeder zwölfte Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren diese Form der Sozialhilfe. Das sind deutlich weniger als im Januar vergangenen Jahres.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 4.123 | +5,9 % | -5,7 % | 6,1 % |
Bürgergeldempfänger | 9.680 | +0,4 % | - 2,4 % | 8,0 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Nienburg (Weser)?
Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Nienburg (Weser) um 230 Personen und damit 5,9 Prozent auf 4.123.
Arbeitslosenquote im Landkreis Nienburg (Weser) im Januar 2025
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 6,3 Prozent.
33,2 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 40 oder 3 Prozent auf insgesamt 1.369 Personen.
Arbeitslosigkeit in der Nienburg (Weser) niedriger als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Nienburg (Weser) um -248 Personen niedriger. Das entspricht einem Rückgang um 5,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,5 Prozent betragen.
Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 6,1 Prozent abweichen.
Männer waren im Januar deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 6,3 Prozent und damit 0,6 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 5,7 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 5,5 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 18,7 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Von den 4.123 Arbeitslosen im Landkreis Nienburg (Weser) beziehen 2.631 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 63,8 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 67 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 2,6 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.
Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Nienburg (Weser) Bürgergeld?
Im Januar bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Nienburg (Weser) 9.680 Menschen Bürgergeld. Davon waren 6.352 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 29 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 321 Menschen niedriger, ein Minus von 3,2 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 24 Personen, was einem Zuwachs von 0,4 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 154 Personen und damit 2,4 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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