Die Arbeitslosenquote im Landkreis Bergstraße ist im Oktober auf unverändert bei 4,3 Porzent geblieben. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Bergstraße?
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Bergstraße hat sich im Oktober leicht erhöht. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 26 Personen und damit 0,4 Prozent auf 6.576. Eigentlich wäre im Oktober ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu erwarten gewesen. Viele Firmen stellen nach den "große Ferien" wieder Personal ein und junge Menschen beginnen ihre Ausbildung. Deshalb wäre ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu erwarten gewesen.
Arbeitslosenquote im Landkreis Bergstraße im Oktober 2024
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,3 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,5 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Bergstraße ist somit besser als im Landesdurchschnitt.
35,5 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 13 oder 0,6 Prozent auf insgesamt 2.334 Personen.
Arbeitslosigkeit in der Bergstraße niedriger als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Bergstraße um -82 Personen niedriger. Das entspricht einem Rückgang um 1,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,5 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Bergstraße besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 4,3 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 4,4 Prozent etwas höher als die der Frauen von 4,3 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,2 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 12 Prozent.
"Hartz 4" in Arbeitslosenstatistik
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Bergstraße beziehen Bürgergeld, nämlich 4.181 von insgesamt 6.576. Somit erhalten 63,6 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 49 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 1,2 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Bergstraße Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im Oktober 15.007 Menschen Bürgergeld im Landkreis Bergstraße. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 10.142 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 707 Menschen, ein Rückgang um 4,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 19 Menschen niedriger, ein Minus von 1,3 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 586 Personen, was einem Rückgang von 5,5 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 586 Personen und damit 5,5 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.10.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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