Weniger Menschen als vor einem Jahr beziehen in Gelsenkirchen Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger um 0,7 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.
- Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen fällt
- Trotzdem mehr Arbeitslose als vor einem Jahr
- Rund jeder fünfte Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Die Zahl der Menschen ohne Job ist in Gelsenkirchen im Vergleich zum Oktober zurückgegangen. Sie liegt allerdings höher als im November des Vorjahres.
Trotz sinkender Arbeitslosenzahlen stieg die Zahl der Bürgergeldempfänger im Vergleich zum Vormonat. Damit bezieht aktuell mehr als jeder fünfte Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren Bürgergeld. Das sind etwas mehr als vor einem Jahr.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 20.089 | -0,6 % | +7,3 % | 14,8 % |
Bürgergeldempfänger | 52.890 | +0,2 % | + 0,3 % | 20,6 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Gelsenkirchen?
Die Zahl der Arbeitslosen ging um 128 Personen und damit 0,6 Prozent auf 20.089 zurück. Dass die Arbeitslosigkeit im November sinkt, ist ein gutes Zeichen. Üblicherweise steigt sie in diesem Monat an, weil sogenannte Außenberufe in Gastronomie Bau- und Gartenbau im Winter weniger Menschen beschäftigen.
Arbeitslosenquote in Gelsenkirchen im November 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 14,8 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 7,5 Prozent. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.
45,1 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 47 oder 0,5 Prozent auf insgesamt 9.060 Personen.
Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen um 1.369 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 7,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,7 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 14,1 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 14,8 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 14,5 Prozent etwas niedriger als die der Frauen von 15,2 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 13,2 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 14,7 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 30,1 Prozent.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Gelsenkirchen beziehen Bürgergeld, nämlich 16.313 von insgesamt 20.089. Somit erhalten 81,2 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 127 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,8 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält in Gelsenkirchen Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im November 52.890 Menschen Bürgergeld in Gelsenkirchen. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 35.429 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Das entspricht etwa jedem fünften Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 123 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,2 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 388 Menschen niedriger, ein Minus von 0,7 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 76 Personen, ein Zuwachs von 0,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 94 Personen und damit 0,3 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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