Mehr Menschen als vor einem Jahr beziehen im Rhein-Pfalz-Kreis Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger stieg um 0,6 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.
- Arbeitslosigkeit im Rhein-Pfalz-Kreis steigt
- Trotzdem weniger Menschen ohne Arbeit als im Dezember 2024
- Nur rund jeder dreiundzwanzigste Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Die Zahl der Menschen ohne Arbeit ist im Rhein-Pfalz-Kreis im Vergleich zum November gestiegen. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres sank sie dagegen.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Aktuell erhalten 4,3 Prozent der erwerbsfähigen Menschen im Landkreis Rhein-Pfalz-Kreis Bürgergeld, das ist nur etwa jeder dreiundzwanzigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 3.551 | +1,5 % | -0,9 % | 4,0 % |
Bürgergeldempfänger | 6.264 | +0,2 % | + 0,7 % | 4,3 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Rhein-Pfalz-Kreis?
Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Rhein-Pfalz-Kreis um 54 Personen und damit 1,5 Prozent auf 3.551. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten allerdings üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
Arbeitslosenquote im Rhein-Pfalz-Kreis im Dezember 2025
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,0 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 5,3 Prozent.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 28 oder 2,6 Prozent auf 1.044 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Rhein-Pfalz-Kreis auf 29,4 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Rhein-Pfalz-Kreis niedriger als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Rhein-Pfalz-Kreis um -32 Personen niedriger. Das entspricht einem Rückgang um 0,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,1 Prozent betragen.
Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 4,0 Prozent.
Ältere Menschen sind besonders häufig arbeitslos. Ihre Arbeitslosenquote lag mit 5,5 Prozent über dem Durchschnitt. Zu dieser Gruppe zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen von 55 bis einschließlich 64 Jahren. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent, Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit von 8 Prozent. Männer waren im Dezember deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Von den 3.551 Arbeitslosen im Rhein-Pfalz-Kreis beziehen 1.675 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 47,2 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 32 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 1,9 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.
Wie viele Menschen erhalten im Rhein-Pfalz-Kreis Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im Dezember 6.264 Menschen Bürgergeld im Rhein-Pfalz-Kreis. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 4.225 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 17 Menschen, ein Anstieg um 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 35 Menschen höher, ein Plus von 0,6 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 7 Personen, was einem Rückgang von 0,2 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 30 Personen und damit 0,7 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 03.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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