Der Winter kann dem Arbeitsmarkt in Schweinfurt nichts anhaben. Entgegen dem Saisontrend sinkt die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat. Arbeitslosigkeit, Quoten und Bürgergeld, lesen Sie die wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
- Arbeitslosigkeit in Schweinfurt fällt deutlich
- Trotzdem mehr Menschen ohne Arbeit als vor einem Jahr
- Rund jeder 11. Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Der Arbeitsmarkt in Schweinfurt ist in Bewegung. Im Dezember gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich weniger Arbeitslose als noch im November. Das ist umso erfreulicher, als im Winter die Arbeitslosigkeit üblicherweise steigt. Verglichen mit dem gleichen Monat des Jahres 2024 bleibt dennoch ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ging gegenüber dem Vormont zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Empfänger von Bürgergeld dagegen.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 1.980 | -5,8 % | +5,1 % | 6,7 % |
Bürgergeldempfänger | 4.788 | -2,4 % | + 2,6 % | 9,4 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Schweinfurt?
Die Zahl der Arbeitslosen sank um 123 Personen und damit 5,8 Prozent auf 1.980. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
Arbeitslosenquote in Schweinfurt im Dezember 2025
Die Arbeitslosenquote sank um 0,5 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 3,8 Prozent. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 55 oder 7,6 Prozent auf 668 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Schweinfurt auf 33,7 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in Schweinfurt niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Schweinfurt um 96 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 5,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,4 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Schweinfurt besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 6,7 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 6,5 Prozent etwas niedriger als die der Frauen von 7,0 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 5,9 Prozent. Für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft lag die Arbeitslosenquote bei 12,6 Prozent.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Schweinfurt beziehen Bürgergeld, nämlich 1.189 von insgesamt 1.980. Somit erhalten 60,1 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 144 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 10,8 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten in Schweinfurt Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im Dezember 4.788 Menschen Bürgergeld in Schweinfurt. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 3.284 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 89 Menschen, ein Rückgang um 1,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 67 Menschen höher, ein Plus von 1,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 81 Personen, was einem Rückgang von 2,4 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 84 Personen und damit 2,6 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 03.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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