Weniger Menschen als vor einem Jahr beziehen im Heidekreis Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger um 0,9 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.
- Arbeitslosigkeit im Heidekreis steigt deutlich
- Auch mehr Arbeitslose als im November 2023
- Weniger Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld
Der Arbeitsmarkt im Heidekreis ist in Bewegung. Im November gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als noch im Oktober.
Die Zahl der Bürgergeldepfänger ging dagegen im Vergleich zum Vormonat zurück. Verglichen mit dem Vorjahresmonat fiel die Anzahl der Bürgergeld-Empfänger ebenfalls.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 5.028 | +2,4 % | +2,4 % | 6,4 % |
Bürgergeldempfänger | 8.715 | -0,6 % | - 0,1 % | 6,6 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Heidekreis?
Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Heidekreis um 118 Personen und damit 2,4 Prozent auf 5.028. Die Arbeitslosigkeit steigt im November und Dezember in fast jedem Jahr an. Grund dafür sind vor allem Entlassungen in Außenberufen wie dem Baugewerbe oder Teilen der Gastronomie sowie gleichzeitig fehlende Einstellungen in diesen Branchen.
Arbeitslosenquote im Heidekreis im November 2024
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,8 Prozent und damit niedriger. Die Arbeitsmarktsituation im Heidekreis ist somit schlechter als im Landesdurchschnitt.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 17 oder 0,7 Prozent auf 2.527 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Heidekreis auf 50,3 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Heidekreis auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Heidekreis um 120 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 2,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,3 Prozent betragen.
Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 6,4 Prozent.
Junge Menschen sind in der Heidekreis häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent aus. Ihre Quote liegt damit 1,2 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Dagegen sind ältere Menschen seltener arbeitslos, 15 bis unter 65-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 6,0 Prozent. Allerdings werden nach einer 2008 vom damaligen Arbeitsminister Olaf Scholz eingeführten Sonderregelung viele ältere "Hartz IV"-Empfänger ohne Arbeit nicht mehr als arbeitslos gezählt, auch wenn sie keine Arbeit haben und gerne arbeiten würden. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im November bei 16,9 Prozent.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Heidekreis beziehen Bürgergeld, nämlich 3.449 von insgesamt 5.028. Somit erhalten 68,6 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 23 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,7 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.
Wie viele Menschen erhalten im Heidekreis Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im November im Heidekreis 8.715 Menschen Bürgergeld. Davon waren 6.016 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 65 Menschen, ein Rückgang um 0,7 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 81 Menschen niedriger, ein Minus von 0,9 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 35 Personen, was einem Rückgang von 0,6 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 8 Personen und damit 0,1 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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