Der Winter lässt die Arbeitslosigkeit im Landkreis Rosenheim steigen. Die Zahl Arbeitslosen nimmt gegenüber dem Vormonat zu. Arbeitslosigkeit, Quoten und Bürgergeld, lesen Sie die wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Rosenheim steigt
- Trotzdem mehr Menschen ohne Arbeit als im November 2023
- Weniger Menschen als im Oktober beziehen Bürgergeld
Die Zahl der Menschen ohne Job ist im Landkreis Rosenheim im Vergleich zum Oktober gestiegen. Auch im Vergleich zum November 2023 stieg die Arbeitslosigkeit an.
Anders als die Arbeitslosenzahlen sank die Zahl der Bürgergeldempfänger im Vergleich zum Oktober. Nach den jüngsten Daten beziehen 2,2 Prozent der erwerbsfähigen Menschen im Landkreis Rosenheim Bürgergeld, das ist nur etwa jeder fünfundvierzigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 4.308 | +0,6 % | +12,2 % | 2,9 % |
Bürgergeldempfänger | 5.691 | -0,3 % | + 4,6 % | 2,2 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Rosenheim?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Landkreis Rosenheim um 24 Personen und damit 0,6 Prozent auf 4.308 zu. Die Zahl der Arbeitslosen steigt im November und Dezember in fast jedem Jahr an. Grund dafür sind vor allem Entlassungen in Außenberufen wie dem Baugewerbe oder Teilen der Gastronomie sowie gleichzeitig fehlende Einstellungen in diesen Branchen.
Arbeitslosenquote im Landkreis Rosenheim im November 2024
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Diese niedrige Quote bringt dem Landkreis Rosenheim einen Platz unter den Top 10-Prozent der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte mit der niedrigsten Arbeitslosenquote.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 10 oder 1 Prozent auf 988 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Rosenheim auf 22,9 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Rosenheim auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Rosenheim um 468 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 12,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 2,6 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Rosenheim besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 2,9 Prozent abweichen.
Wer keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, ist besonders häufig arbeitslos. 7,6 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe, im Durchschnitt ist sie nicht einmal halb so hoch. Auch Männer sowie Ältere waren mit Arbeitslosenquoten von 3,0 Prozent sowie 3,6 Prozent überdurchschnittlich oft arbeitslos. Frauen und unter 25-Jährige waren dagegen mit Quoten von 2,7 Prozent sowie 2,2 Prozent seltener ohne Arbeit.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Von den 4.308 Arbeitslosen im Landkreis Rosenheim beziehen 1.886 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 43,8 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 5 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,3 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält im Landkreis Rosenheim Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im November im Landkreis Rosenheim 5.691 Menschen Bürgergeld. 3.849 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem fünfundvierzigsten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 33 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,6 Prozent. Gegenüber dem November vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 81 Menschen höher, ein Plus von 1,5 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 11 Personen, was einem Rückgang von 0,3 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 168 Personen und damit 4,6 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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