
- Arbeitslosigkeit im Rheinisch-Bergischer Kreis steigt deutlich
- Auch mehr Menschen ohne Job als vor einem Jahr
- Rund jeder vierzehnte Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Der Arbeitsmarkt im Rheinisch-Bergischer Kreis ist in Bewegung. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als im 0.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Damit bezieht aktuell mehr als jeder vierzehnte Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren diese Form der Sozialhilfe. Das sind deutlich mehr als im Januar vergangenen Jahres.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 9.612 | +5,8 % | +10,4 % | 6,2 % |
Bürgergeldempfänger | 18.733 | +1,1 % | + 2,9 % | 7,3 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Rheinisch-Bergischer Kreis?
Im Januar gab es im Rheinisch-Bergischer Kreis 530 Arbeitslose mehr als im Vormonat. Die Zahl der Menschen ohne Arbeit stieg damit um 5,8 Prozent auf 9.612 Menschen.
Arbeitslosenquote im Rheinisch-Bergischer Kreis im Januar 2025
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 7,9 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Rheinisch-Bergischer Kreis ist somit besser als im Landesdurchschnitt.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 67 oder 2 Prozent auf 3.440 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Rheinisch-Bergischer Kreis auf 35,8 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Rheinisch-Bergischer Kreis höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Rheinisch-Bergischer Kreis um 909 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 10,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,5 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 5,7 Prozent betragen.
Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 6,2 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 6,6 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 5,8 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 6,4 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 19 Prozent.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Rheinisch-Bergischer Kreis beziehen Bürgergeld, nämlich 6.047 von insgesamt 9.612. Somit erhalten 62,9 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 220 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 3,8 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.
Wer erhält im Rheinisch-Bergischer Kreis Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im Januar 18.733 Menschen Bürgergeld im Rheinisch-Bergischer Kreis. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 13.283 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem vierzehnten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 157 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 341 Menschen höher, ein Plus von 1,9 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 140 Personen, was einem Zuwachs von 1,1 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 374 Personen und damit 2,9 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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