Der Winter lässt die Arbeitslosigkeit im Landkreis Emmendingen steigen. Die Zahl Arbeitslosen nimmt gegenüber dem Vormonat zu. Arbeitslosigkeit, Quoten und Bürgergeld, lesen Sie die wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Emmendingen steigt
- Trotzdem mehr Arbeitslose als vor einem Jahr
- Rund jeder neunundzwanzigste Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Die Arbeitsuchenden hätten sich sicher bessere Meldungen vom Arbeitsmarkt gewünscht. Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Emmendingen im Vergleich zum Oktober gestiegen. Ein Zuwachs ist im Winter allerdings nicht ungewöhnlich. Auch im Vergleich zum November 2023 stagnierte die Zahl der Menschen ohne Arbeit.
Anders als die Arbeitslosenzahlen sank die Zahl der Bürgergeldempfänger im Vergleich zum Vormonat. Damit bezieht aktuell nur etwas mehr als jeder neunundzwanzigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren Bürgergeld. Das sind deutlich mehr als November 2023.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 3.040 | +0,6 % | +14,7 % | 3,0 % |
Bürgergeldempfänger | 5.755 | -1,5 % | + 2,6 % | 3,5 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Emmendingen?
Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Emmendingen um 19 Personen und damit 0,6 Prozent auf 3.040. Die Arbeitslosigkeit steigt im November und Dezember in fast jedem Jahr an. Grund dafür sind vor allem Entlassungen in Außenberufen wie dem Baugewerbe oder Teilen der Gastronomie sowie gleichzeitig fehlende Einstellungen in diesen Branchen.
Arbeitslosenquote im Landkreis Emmendingen im November 2024
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,0 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 4,2 Prozent.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 3 oder 0,4 Prozent auf 700 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Emmendingen auf 23 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Emmendingen auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Emmendingen um 389 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 14,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 2,7 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Emmendingen besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 3,0 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 3,2 Prozent etwas höher als die der Frauen von 2,9 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 3,2 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 8 Prozent.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Von den 3.040 Arbeitslosen im Landkreis Emmendingen beziehen 1.478 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 48,6 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 22 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,5 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält im Landkreis Emmendingen Bürgergeld?
Im November bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Emmendingen 5.755 Menschen Bürgergeld. Davon waren 3.821 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 69 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 1,2 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 99 Menschen höher, ein Plus von 1,7 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 59 Personen, was einem Rückgang von 1,5 Prozent entspricht. Gegenüber dem November des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 97 Personen und damit 2,6 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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