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Arbeitslosigkeit im Landkreis Grafschaft Bentheim aktuell im Oktober: Zweitniedrigste Arbeitslosigkeit in Niedersachsen

Deutlich weniger Menschen als vor einem Jahr beziehen im Landkreis Grafschaft Bentheim Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger um 3,7 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. (Foto) Suche
Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Grafschaft Bentheim?

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Grafschaft Bentheim hat sich im Oktober deutlich erhöht. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 142 Personen und damit 5,6 Prozent auf 2.680. Typischerweise sinkt die Arbeitslosigkeit im Oktober eigentlich. Viele Firmen stellen nach den "große Ferien" wieder Personal ein und junge Menschen beginnen ihre Ausbildung. Deshalb wäre ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu erwarten gewesen.

Arbeitslosenquote im Landkreis Grafschaft Bentheim im Oktober 2024

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,8 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Grafschaft Bentheim ist somit besser als im Landesdurchschnitt.

25,9 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 20 oder 3 Prozent auf insgesamt 693 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Grafschaft Bentheim auch im Vorjahresvergleich gestiegen

Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Grafschaft Bentheim um 178 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 7,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,2 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Grafschaft Bentheim besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 3,4 Prozent abweichen.
Männer waren im Oktober etwas seltener von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 3,3 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als die der Frauen von 3,4 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 3,6 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 11,1 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Von den 2.680 Arbeitslosen im Landkreis Grafschaft Bentheim beziehen 1.691 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 63,1 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 114 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 7,2 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält im Landkreis Grafschaft Bentheim Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Oktober im Landkreis Grafschaft Bentheim 6.647 Menschen Bürgergeld. 4.570 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 13 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 75 Menschen niedriger, ein Minus von 3,7 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 27 Personen, ein Rückgang von 0,6 Prozent. Gegenüber dem Oktober des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 27 Personen und damit 0,6 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.10.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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