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Arbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück-Kreis aktuell im September: Deutlicher Rückgang in der Arbeitslosenstatistik

Die Arbeitslosenquote im Rhein-Hunsrück-Kreis ist im September auf 3,9 Prozent gefallen. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. (Foto) Suche
Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Rhein-Hunsrück-Kreis?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück-Kreis sank im September deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 143 Personen und damit 5,8 Prozent auf 2.339 zurück. Ein saisonal bedingter Rückgang der Arbeitslosigkeit ist im September normal. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.

Arbeitslosenquote im Rhein-Hunsrück-Kreis im September 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,3 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Rhein-Hunsrück-Kreis ist somit besser als im Landesdurchschnitt.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 13 oder 2 Prozent auf 639 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Rhein-Hunsrück-Kreis auf 27,3 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Rhein-Hunsrück-Kreis niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum September des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück-Kreis um 202 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 9,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,6 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück-Kreis besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 3,9 Prozent abweichen.
Junge Menschen sind in der Rhein-Hunsrück-Kreis häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent aus. Ihre Arbeitslosenquote liegt damit 0,4 Prozentpukte über dem Durchschnitt. Auch Ältere sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, für Menschen über 55 lag die Arbeitslosenquote bei 4,1 Prozent. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im September bei 10,3 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Rhein-Hunsrück-Kreis beziehen Bürgergeld, nämlich 1.176 von insgesamt 2.339. Somit erhalten 50,3 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 98 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 7,7 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wie viele Menschen erhalten im Rhein-Hunsrück-Kreis Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im September 4.014 Menschen Bürgergeld im Rhein-Hunsrück-Kreis. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 2.652 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 128 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 3,1 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 24 Menschen niedriger, ein Minus von 2,6 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 91 Personen, ein Rückgang von 3,3 Prozent. Gegenüber dem September des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 91 Personen und damit 3,3 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 27.09.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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