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Arbeitslosigkeit im Neckar-Odenwald-Kreis aktuell im Mai: Arbeitslosigkeit fällt im Mai um 2,2 Prozent

Die Arbeitslosenquote im Neckar-Odenwald-Kreis ist im Mai auf 3,7 Prozent gefallen. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.

Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) (Foto) Suche
Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Neckar-Odenwald-Kreis?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Neckar-Odenwald-Kreis sank im Mai deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 68 Personen und damit 2,2 Prozent auf 3.036 zurück. Im Mai ist ein Rückgang der Arbeitslosigkeit üblich, weil Außenberufe wie Bau und Gastronomie verstärkt Arbeitslose einstellen.

Arbeitslosenquote im Neckar-Odenwald-Kreis im Mai 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 4,1 Prozent.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 5 oder 0,5 Prozent auf 1.026 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Neckar-Odenwald-Kreis auf 33,8 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Neckar-Odenwald-Kreis niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum Mai des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Neckar-Odenwald-Kreis um 171 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 6,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,5 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Neckar-Odenwald-Kreis besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 3,7 Prozent abweichen.
Ältere Menschen sind besonders häufig arbeitslos. Ihre Arbeitslosenquote lag mit 5,0 Prozent über dem Durchschnitt. Zu dieser Gruppe zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen von 55 bis einschließlich 64 Jahren. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent, Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit von 9,7 Prozent. Männer waren im Mai etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen.

"Hartz 4" in Arbeitslosenstatistik

Von den 3.036 Arbeitslosen im Neckar-Odenwald-Kreis beziehen 1.637 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 53,9 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 27 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,6 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.

Wie viele Menschen erhalten im Neckar-Odenwald-Kreis Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Mai im Neckar-Odenwald-Kreis 5.285 Menschen Bürgergeld. Davon waren 3.561 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 26 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,5 Prozent. Gegenüber dem Mai vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 104 Menschen höher, ein Plus von 1,3 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 32 Personen, was einem Rückgang von 0,9 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 32 Personen und damit 0,9 Prozent.

Wer zählt in die Arbeitslosenstatistik?

Um als arbeitslos gezählt zu werden, müssen mehrere Kriterien erfüllt sein. Zunächst müssen die Personen bei einer Agentur für Arbeit, einem Jobcenter oder einem kommunalen Arbeitsamt gemeldet sein. Außerdem dürfen sie maximal 15 Stunden arbeiten und müssen an einer Arbeitsstelle von mindestens 15 Stunden interessiert sein. Wer eine Beschäftigung von zehn Stunden sucht, gilt also nicht als arbeitslos, wer eine Teilzeitbeschäftigung von 14 Stunden hat und seine oder ihre Arbeitszeit auf 20 Stunden erhöhen will dagegen schon. Allerdings gibt es eine Reihe von gesetzlichen Einschränkungen. So werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen der Arbeitsämter nicht als arbeitslos gezählt. Der Bezug von Arbeitslosengeld oder Arbeitslosengeld 2 ist dagegen keine Voraussetzung, um als arbeitslos gezählt zu werden.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 04.06.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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