Der Winter lässt die Arbeitslosigkeit in Brandenburg an der Havel steigen. Die Zahl Arbeitslosen nimmt gegenüber dem Vormonat zu. Arbeitslosigkeit, Quoten und Bürgergeld, lesen Sie die wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
- Arbeitslosigkeit in Brandenburg an der Havel steigt
- Auch mehr Arbeitslose als im Dezember 2024
- Rund jeder 8. Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Mehr Arbeitslose in Brandenburg an der Havel. Die Arbeitslosigkeit stieg gegenüber dem November, liegt aber immer noch niedriger als vor einem Jahr.
Anders als die Arbeitslosenzahlen sank die Zahl der Bürgergeldempfänger im Vergleich zum November. Aktuell erhalten 11,8 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter im Landkreis Brandenburg an der Havel Sozialleistungen nach dem SGB II, das ist etwa jeder achte Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 3.438 | +0,3 % | +5,8 % | 9,0 % |
Bürgergeldempfänger | 7.503 | -0,6 % | + 1 % | 11,8 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Brandenburg an der Havel?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm in Brandenburg an der Havel um 9 Personen und damit 0,3 Prozent auf 3.438 zu. Die Arbeitslosigkeit steigt im November und Dezember in fast jedem Jahr an. Das liegt vor allem an den sogenannten Außenberufen. Die Bundesagentur für Arbeit versucht mit dem sogenannten Saison-Kurzarbeitergeld zwar Entlassungen im Winter zu vermeiden, doch die Regelung gilt nur für Bau- und Gartenbaubetriebe und auch dort nur. Auch viele Jobs in der Gastronomie fallen im Winter weg. Zudem gibt es im Winter in den Außenberufen auch weniger Neueinstellungen, sodass neue Arbeitskräfte arbeitslos werden.
Arbeitslosenquote in Brandenburg an der Havel im Dezember 2025
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 9,0 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 6,2 Prozent. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 3 oder 0,2 Prozent auf 1.246 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Brandenburg an der Havel auf 36,2 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in Brandenburg an der Havel auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Brandenburg an der Havel um 189 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 5,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 8,6 Prozent betragen.
Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 9,0 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 9,7 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 8,2 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 9,6 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 7,7 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 28,1 Prozent.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Brandenburg an der Havel beziehen Bürgergeld, nämlich 2.506 von insgesamt 3.438. Somit erhalten 72,9 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 14 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,6 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält in Brandenburg an der Havel Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Dezember in Brandenburg an der Havel 7.503 Menschen Bürgergeld. Davon waren 5.359 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 5 Menschen, ein Rückgang um 0,1 Prozent. Gegenüber dem Dezember vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 50 Menschen höher, ein Plus von 0,7 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 32 Personen, ein Rückgang von 0,6 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 53 Personen und damit 1 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 03.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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