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Arbeitslosigkeit in Kempten (Allgäu) aktuell im November: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik zum Vorjahr

Deutlich weniger Menschen als vor einem Jahr beziehen in Kempten (Allgäu) Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger um 10,9 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. (Foto) Suche
Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Karmann
  • Arbeitslosigkeit in Kempten (Allgäu) steigt deutlich
  • Auch mehr Arbeitslose als im November 2023
  • Mehr arbeitsfähige Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld

Die kalte Jahreszeit sorgt für schlechte Nachrichten vom Arbeitsmarkt.Die Zahl der Arbeitslosen ist in Kempten (Allgäu) im Vergleich zum Oktober deutlich gestiegen. Zwar steigt die Arbeitslosigkeit im Winter üblicherweise an, doch nicht immer so deutlich wie in diesem Jahr. Auch vergleichen mit dem gleichen Monat des Jahres 2023 stieg die Arbeitslosigkeit.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Aktuell erhalten 3,6 Prozent der erwerbsfähigen Menschen in Kempten (Allgäu) Bürgergeld, das ist nur etwa jeder achtundzwanzigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren.
Die wichtigsten Daten im Überblick

Art der DatenAktuellVeränd. VormonatVeränd. VorjahrQuote
Arbeitslose1.537+2,1 %+20,7 %3,8 %
Bürgergeldempfänger2.423+1 %- 9,4 %3,6 %

Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Kempten (Allgäu)?

Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Kempten (Allgäu) um 31 Personen und damit 2,1 Prozent auf 1.537. Die Arbeitslosigkeit steigt im November und Dezember in fast jedem Jahr an. Grund dafür sind vor allem Entlassungen in Außenberufen wie dem Baugewerbe oder Teilen der Gastronomie sowie gleichzeitig fehlende Einstellungen in diesen Branchen.

Arbeitslosenquote in Kempten (Allgäu) im November 2024

Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,8 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 3,7 Prozent. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 2 oder 0,7 Prozent auf 285 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Kempten (Allgäu) auf 18,5 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in Kempten (Allgäu) höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Kempten (Allgäu) um 264 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 20,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,6 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,2 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 3,8 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 4,0 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 3,6 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,7 Prozent. Für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft lag die Arbeitslosenquote bei 6,1 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Kempten (Allgäu) gehört zur Minderheit von Kreisen in Deutschland, in denen weniger als 50 Prozent der Arbeitslosen Bürgergeld beziehen. Im aktuellen Monat sind es 592 der insgesamt 1.537 Arbeitslosen und damit 38,5 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 18 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 3,0 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.

Wer erhält in Kempten (Allgäu) Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im November 2.423 Menschen Bürgergeld in Kempten (Allgäu). Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 1.664 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 20 Menschen, ein Anstieg um 0,8 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 296 Menschen niedriger, ein Minus von 10,9 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 16 Personen, ein Zuwachs von 1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 173 Personen und damit 9,4 Prozent.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Bayern oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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