Der Winter lässt die Arbeitslosigkeit im Landkreis Freyung-Grafenau steigen. Die Zahl Arbeitslosen nimmt gegenüber dem Vormonat zu. Arbeitslosigkeit, Quoten und Bürgergeld, lesen Sie die wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Freyung-Grafenau steigt
- Trotzdem mehr Menschen ohne Arbeit als vor einem Jahr
- Weniger arbeitsfähige Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld
Mehr Arbeitslose im Landkreis Freyung-Grafenau. Die Zahl der Arbeitslosen stieg gegenüber dem Vormonat, liegt aber immer noch niedriger als vor einem Jahr.
Dagegen ging die Zahl der Bürgergeldempfänger im Vergleich zum Vormonat zurück. Damit bezieht aktuell nur rund jeder neununddreißigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren diese Form der Sozialhilfe. Das sind deutlich mehr als vor einem Jahr.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 1.315 | +0,8 % | +9,4 % | 2,9 % |
Bürgergeldempfänger | 1.867 | -1,6 % | + 5,2 % | 2,5 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
Weitere Beiträge zum Thema Wirtschaft und Soziales:* Berichte zur Arbeitslosigkeit in den Ländern und Kreisen* Inflation und Preisentwicklung* ifo-Index aktuell* So entwickeln sich die Immobilienpreise
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Freyung-Grafenau?
Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Freyung-Grafenau um 10 Personen und damit 0,8 Prozent auf 1.315. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten allerdings üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
Arbeitslosenquote im Landkreis Freyung-Grafenau im November 2024
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 2,9 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 3,7 Prozent.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 11 oder 3,4 Prozent auf 339 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Freyung-Grafenau auf 25,8 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Freyung-Grafenau auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Freyung-Grafenau um 113 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 9,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 2,7 Prozent betragen.
Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 2,9 Prozent abweichen.
Wer keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, ist besonders häufig arbeitslos. 13,6 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe, im Durchschnitt ist sie nicht einmal halb so hoch. Auch Männer sowie Ältere waren mit Arbeitslosenquoten von 3,3 Prozent sowie 4,4 Prozent überdurchschnittlich oft arbeitslos. Frauen und unter 25-Jährige waren dagegen mit Quoten von 2,4 Prozent sowie 2,0 Prozent seltener ohne Arbeit.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Von den 1.315 Arbeitslosen im Landkreis Freyung-Grafenau beziehen 607 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 46,2 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 36 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 5,6 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält im Landkreis Freyung-Grafenau Bürgergeld?
Im November bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Freyung-Grafenau 1.867 Menschen Bürgergeld. 1.313 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 37 Menschen, ein Rückgang um 2,0 Prozent. Gegenüber dem November vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 48 Menschen höher, ein Plus von 2,6 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 21 Personen, was einem Rückgang von 1,6 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 65 Personen und damit 5,2 Prozent.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Bayern oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.