Die Arbeitslosenquote in Wiesbaden ist im Oktober auf 8,2 Prozent gestiegen. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Wiesbaden?
Die Arbeitslosigkeit in Wiesbaden ist im Oktober angestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen nahm um 203 Personen und damit 1,6 Prozent auf 13.144 zu. Typischerweise sinkt die Arbeitslosigkeit im Oktober eigentlich. Viele Firmen stellen nach den "große Ferien" wieder Personal ein und junge Menschen beginnen ihre Ausbildung. Deshalb wäre ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu erwarten gewesen.
Arbeitslosenquote in Wiesbaden im Oktober 2024
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,5 Prozent und damit niedriger. Die Arbeitsmarktsituation in Wiesbaden ist somit schlechter als im Landesdurchschnitt. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 13 oder 0,2 Prozent auf 6.047 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Wiesbaden auf 46 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in Wiesbaden niedriger als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Wiesbaden um -147 Personen niedriger. Das entspricht einem Rückgang um 1,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 8,4 Prozent betragen.
Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 8,2 Prozent abweichen.
Männer waren im Oktober deutlich seltener von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 7,5 Prozent und damit 1,4 Prozentpunkte niedriger als die der Frauen von 8,9 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 10,2 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 8,1 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 16,7 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Von den 13.144 Arbeitslosen in Wiesbaden beziehen 10.018 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 76,2 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 232 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 2,4 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält in Wiesbaden Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Oktober in Wiesbaden 30.240 Menschen Bürgergeld. Davon waren 20.650 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 642 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 2,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 279 Menschen niedriger, ein Minus von 3,3 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 319 Personen, was einem Rückgang von 1,5 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 319 Personen und damit 1,5 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.10.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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