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Arbeitslosigkeit im Ennepe-Ruhr-Kreis aktuell im September: Arbeitslosenquote sinkt auf 7,1 Prozent

Deutlich mehr Menschen als vor einem Jahr beziehen im Ennepe-Ruhr-Kreis Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger stieg um 3,0 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

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Arbeitslosenstatistik Bild: Adobe Stock / max dallocco

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Ennepe-Ruhr-Kreis?

Positive Meldungen von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Ennepe-Ruhr-Kreis sank im September. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 213 Personen und damit 1,7 Prozent auf 12.458 zurück. Ein saisonal bedingter Rückgang der Arbeitslosigkeit ist im September normal. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.

Arbeitslosenquote im Ennepe-Ruhr-Kreis im September 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 7,6 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Ennepe-Ruhr-Kreis ist somit besser als im Landesdurchschnitt.

42,7 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 80 oder 1,5 Prozent auf insgesamt 5.322 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Ennepe-Ruhr-Kreis niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum September des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Ennepe-Ruhr-Kreis um 381 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 3,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,9 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Ennepe-Ruhr-Kreis besonders betroffen?

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 7,1 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 7,5 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 6,7 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 6,7 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 23,3 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 12.458 Arbeitslosen im Ennepe-Ruhr-Kreis beziehen 8.637 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 69,3 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 74 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,8 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält im Ennepe-Ruhr-Kreis Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im September im Ennepe-Ruhr-Kreis 27.867 Menschen Bürgergeld. 19.477 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 14 Menschen, ein Anstieg um 0,0 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 446 Menschen höher, ein Plus von 3,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 152 Personen, ein Rückgang von 0,8 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 152 Personen und damit 0,8 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 27.09.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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