
- Arbeitslosigkeit im Kreis Olpe steigt deutlich
- Auch mehr Menschen ohne Arbeit als vor einem Jahr
- Rund jeder zweiundzwanzigste Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Mehr Arbeitslose im Kreis Olpe. Die Arbeitslosigkeit stieg gegenüber dem Vormonat, liegt aber immer noch niedriger als vor einem Jahr.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat fiel die Zahl der Empfänger von Bürgergeld ebenfalls.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 3.794 | +7,5 % | +8,7 % | 4,8 % |
Bürgergeldempfänger | 6.057 | +1,3 % | - 1,1 % | 4,6 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Kreis Olpe?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Kreis Olpe um 264 Personen und damit 7,5 Prozent auf 3.794 zu.
Arbeitslosenquote im Kreis Olpe im Januar 2025
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 7,9 Prozent.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 43 oder 3,9 Prozent auf 1.143 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Olpe auf 30,1 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Olpe auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Kreis Olpe um 304 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 8,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,4 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Kreis Olpe besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 4,8 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 4,9 Prozent etwas höher als die der Frauen von 4,6 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 5,7 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 15,3 Prozent.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Kreis Olpe beziehen Bürgergeld, nämlich 2.050 von insgesamt 3.794. Somit erhalten 54,0 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 108 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 5,6 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.
Wie viele Menschen erhalten im Kreis Olpe Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Januar im Kreis Olpe 6.057 Menschen Bürgergeld. Davon waren 4.036 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Das entspricht etwa jedem zweiundzwanzigsten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 63 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 1,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 62 Menschen höher, ein Plus von 1,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 54 Personen, was einem Rückgang von 1,3 Prozent entspricht. Gegenüber dem Januar des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 44 Personen und damit 1,1 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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