Arbeitslosigkeit im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald aktuell im Januar: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ist im Januar deutlich gestiegen. Aktuell sind dort 3,7 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit. Alles zum Arbeitsmarkt in der Region!

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Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) (Foto) Suche
Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald bewegt sich. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als im Vormonat.
Die Zahl der Bürgergeldepfänger ging dagegen gegenüber 0 zurück. Damit bezieht aktuell jeder fünfundzwanzigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren Bürgergeld. Das sind etwas weniger als vor einem Jahr.
Die wichtigsten Daten im Überblick

Art der DatenAktuellVeränd. VormonatVeränd. VorjahrQuote
Arbeitslose5.759+6,7 %+12,0 %3,7 %
Bürgergeldempfänger10.271-0 %- 0,3 %4,0 %

Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald?

Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald um 362 Personen und damit 6,7 Prozent auf 5.759 zu.

Arbeitslosenquote im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald im Januar 2025

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 4,6 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ist somit besser als im Landesdurchschnitt.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 81 oder 6,4 Prozent auf 1.343 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Breisgau-Hochschwarzwald auf 23,3 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Breisgau-Hochschwarzwald auch im Vorjahresvergleich gestiegen

Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald um 617 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 12,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,4 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 3,7 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 3,9 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 3,5 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,1 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 9 Prozent.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald beziehen Bürgergeld, nämlich 2.904 von insgesamt 5.759. Somit erhalten 50,4 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 97 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 3,5 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wer erhält im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im Januar 10.271 Menschen Bürgergeld im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 6.884 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Das entspricht etwa jedem fünfundzwanzigsten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 37 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 36 Menschen niedriger, ein Minus von 0,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 1 Personen, was einem Rückgang von 0 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 20 Personen und damit 0,3 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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