Deutlich mehr Menschen als vor einem Jahr beziehen in Gera Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger stieg um 5,0 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.
- Arbeitslosigkeit in Gera steigt
- Auch mehr Menschen ohne Arbeit als vor einem Jahr
- Mehr Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld
Mehr Arbeitslose in Gera. Die Zahl der Arbeitslosen stieg gegenüber dem Vormonat, liegt aber immer noch niedriger als vor einem Jahr.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Zahl der Empfänger von Bürgergeld ebenfalls.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 4.552 | +0,8 % | +7,2 % | 9,7 % |
Bürgergeldempfänger | 10.999 | +0,5 % | + 5,7 % | 13,6 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Gera?
Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Gera um 35 Personen und damit 0,8 Prozent auf 4.552. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten allerdings üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
Arbeitslosenquote in Gera im November 2024
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 9,7 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 6,0 Prozent. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.
33,2 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 4 oder 0,3 Prozent auf insgesamt 1.510 Personen.
Arbeitslosigkeit in Gera auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Gera um 307 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 7,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 9,3 Prozent betragen.
Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 9,7 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 10,0 Prozent etwas höher als die der Frauen von 9,3 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 10,6 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 8,8 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 30,9 Prozent.
"Hartz 4" in Arbeitslosenstatistik
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Gera beziehen Bürgergeld, nämlich 3.271 von insgesamt 4.552. Somit erhalten 71,9 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 41 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 1,3 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält in Gera Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im November in Gera 10.999 Menschen Bürgergeld. 7.577 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem siebten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 53 Menschen, ein Anstieg um 0,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 525 Menschen höher, ein Plus von 5,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 40 Personen, was einem Zuwachs von 0,5 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 410 Personen und damit 5,7 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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