Deutlich mehr Menschen als vor einem Jahr beziehen im Landkreis Heidenheim Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger stieg um 5,5 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Heidenheim fällt
- Trotzdem mehr Menschen ohne Job als vor einem Jahr
- Nur rund jeder 20. Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Heidenheim fiel im November im Vergleich zum Oktober. Allerdings konnte damit der Anstieg der vergangenen Monate nicht ausgeglichen werden, die Arbeitslosigkeit ist weiterhin höher als vor einem Jahr.
Die Zahl der Bürgergeldempfänger stieg dagegen gegenüber Oktober an. Aktuell erhalten 4,9 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter im Landkreis Heidenheim Sozialleistungen nach dem SGB II, das ist nur etwa jeder zwanzigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 3.566 | -0,6 % | +7,3 % | 4,7 % |
Bürgergeldempfänger | 6.381 | +0,5 % | + 5,8 % | 4,9 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Heidenheim?
Die Zahl der Arbeitslosen ging um 20 Personen und damit 0,6 Prozent auf 3.566 zurück. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
Arbeitslosenquote im Landkreis Heidenheim im November 2024
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,7 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 4,2 Prozent.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 6 oder 0,6 Prozent auf 1.066 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Heidenheim auf 29,9 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Heidenheim niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Heidenheim um 242 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 7,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,4 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Heidenheim besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 4,7 Prozent abweichen.
Männer waren im November etwas seltener von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 4,5 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte niedriger als die der Frauen von 4,9 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 5,6 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 9 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Heidenheim beziehen Bürgergeld, nämlich 1.978 von insgesamt 3.566. Somit erhalten 55,5 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 3 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,2 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Heidenheim Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im November 6.381 Menschen Bürgergeld im Landkreis Heidenheim. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 4.308 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 47 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,7 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 331 Menschen höher, ein Plus von 5,5 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 20 Personen, ein Zuwachs von 0,5 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 235 Personen und damit 5,8 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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