Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit vorgelegt. So sieht der Arbeitsmarkt in der Rottal-Inn im November aus!
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Rottal-Inn steigt
- Auch mehr Menschen ohne Arbeit als im November 2023
- Rund jeder 31. Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Mehr Arbeitslose im Landkreis Rottal-Inn. Die Zahl der Arbeitslosen stieg gegenüber dem Oktober, liegt aber immer noch niedriger als vor einem Jahr.
Anders als die Arbeitslosenzahlen sank die Zahl der Bürgergeldempfänger im Vergleich zum Vormonat. Damit bezieht aktuell nur etwas mehr als jeder einunddreißigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren diese Form der Sozialhilfe. Das sind etwas mehr als November 2023.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 2.566 | +0,2 % | +13,6 % | 3,6 % |
Bürgergeldempfänger | 3.929 | -1,4 % | + 0,9 % | 3,2 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
Weitere Beiträge zum Thema Wirtschaft und Soziales:* Berichte zur Arbeitslosigkeit in den Ländern und Kreisen* Inflation und Preisentwicklung* ifo-Index aktuell* So entwickeln sich die Immobilienpreise
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Rottal-Inn?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Landkreis Rottal-Inn um 6 Personen und damit 0,2 Prozent auf 2.566 zu. Die Arbeitslosigkeit steigt im November und Dezember in fast jedem Jahr an. Grund dafür sind vor allem Entlassungen in Außenberufen wie dem Baugewerbe oder Teilen der Gastronomie sowie gleichzeitig fehlende Einstellungen in diesen Branchen.
Arbeitslosenquote im Landkreis Rottal-Inn im November 2024
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,6 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 3,7 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Rottal-Inn ist somit besser als im Landesdurchschnitt.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 31 oder 3,9 Prozent auf 824 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Rottal-Inn auf 32,1 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Rottal-Inn höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Rottal-Inn um 307 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 13,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,2 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Rottal-Inn besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 3,6 Prozent.
Männer waren im November etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 3,7 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 3,5 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,6 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 9,8 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Rottal-Inn beziehen Bürgergeld, nämlich 1.414 von insgesamt 2.566. Somit erhalten 55,1 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 35 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 2,4 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.
Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Rottal-Inn Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im November 3.929 Menschen Bürgergeld im Landkreis Rottal-Inn. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 2.630 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 63 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 1,6 Prozent. Gegenüber dem November vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 51 Menschen niedriger, ein Minus von 1,3 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 36 Personen, was einem Rückgang von 1,4 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 23 Personen und damit 0,9 Prozent.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Bayern oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.