Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit vorgelegt. So sieht der Arbeitsmarkt in der Nürnberger Land im Dezember aus!
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Nürnberger Land steigt deutlich
- Auch mehr Menschen ohne Job als im Dezember 2024
- Rund jeder sechsunddreißigste Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Nürnberger Land verändert sich. Im Dezember gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als im Vormonat.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Im Vergleich zum Oktober 2024 stieg die Anzahl der Empfänger von Bürgergeld ebenfalls.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 2.666 | +2,4 % | +7,4 % | 2,7 % |
Bürgergeldempfänger | 4.548 | +0,7 % | + 0,7 % | 2,8 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Nürnberger Land?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Landkreis Nürnberger Land um 63 Personen und damit 2,4 Prozent auf 2.666 zu. Die Zahl der Arbeitslosen steigt im November und Dezember in fast jedem Jahr an. Das liegt vor allem an den sogenannten Außenberufen. Die Bundesagentur für Arbeit versucht mit dem sogenannten Saison-Kurzarbeitergeld zwar Entlassungen im Winter zu vermeiden, doch die Regelung gilt nur für Bau- und Gartenbaubetriebe und auch dort nur. Auch viele Jobs in der Gastronomie fallen im Winter weg. Zudem gibt es im Winter in den Außenberufen auch weniger Neueinstellungen, sodass neue Arbeitskräfte arbeitslos werden.
Arbeitslosenquote im Landkreis Nürnberger Land im Dezember 2025
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 2,7 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 3,8 Prozent.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 8 oder 1,4 Prozent auf 588 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Nürnberger Land auf 22,1 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Nürnberger Land höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Nürnberger Land um 184 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 7,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 2,6 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Nürnberger Land besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 2,7 Prozent.
Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft sind besonders häufig arbeitslos. 7,7 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe, im Durchschnitt ist sie nicht einmal halb so hoch. Auch Männer sowie Ältere waren mit Arbeitslosenquoten von 2,9 Prozent sowie 3,0 Prozent überdurchschnittlich oft arbeitslos. Frauen und unter 25-Jährige waren dagegen mit Quoten von 2,6 Prozent sowie 2,7 Prozent seltener ohne Arbeit.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Der Landkreis Nürnberger Land gehört zur Minderheit von Kreisen in Deutschland, in denen weniger als 50 Prozent der Arbeitslosen Bürgergeld beziehen. Im aktuellen Monat sind es 1.135 der insgesamt 2.666 Arbeitslosen und damit 42,6 Prozent. Ihre Zahl lag genauso hoch wie im Vormonat.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält im Landkreis Nürnberger Land Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im Dezember 4.548 Menschen Bürgergeld im Landkreis Nürnberger Land. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 3.082 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem sechsunddreißigsten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 34 Menschen, ein Anstieg um 0,8 Prozent. Gegenüber dem Dezember vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 39 Menschen höher, ein Plus von 0,9 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 21 Personen, was einem Zuwachs von 0,7 Prozent entspricht. Gegenüber dem Dezember des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 22 Personen und damit 0,7 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 03.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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