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Arbeitslosigkeit im Landkreis Holzminden aktuell im September: Arbeitslosigkeit fällt im September um 2,6 Prozent

Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit vorgelegt. So sieht der Arbeitsmarkt in der Holzminden im September aus!

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Arbeitslosenstatistik Bild: Adobe Stock / max dallocco

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Holzminden?

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Holzminden ist im September deutlich zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 68 Personen und damit 2,6 Prozent auf 2.527. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im September ist nicht ungewöhnlich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein. Auch der Schulbeginn lässt die Arbeitslosigkeit sinken, weil sich einige ehemalige Arbeitslose dazu entscheiden, wieder die Schulbank zu drücken oder zu studieren.

Arbeitslosenquote im Landkreis Holzminden im September 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,8 Prozent und damit niedriger. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Holzminden ist somit schlechter als im Landesdurchschnitt.

34,8 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 17 oder 1,9 Prozent auf insgesamt 880 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Holzminden niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum September des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Holzminden um 124 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 5,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,6 Prozent betragen.

Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 6,9 Prozent abweichen.
Junge Menschen sind in der Holzminden häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent aus. Ihre Arbeitslosenquote liegt damit 0,8 Prozentpukte über dem Durchschnitt. Dagegen sind ältere Menschen seltener arbeitslos, 15 bis unter 65-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 6,8 Prozent. Allerdings werden nach einer 2008 vom damaligen Arbeitsminister Olaf Scholz eingeführten Sonderregelung viele ältere "Hartz IV"-Empfänger ohne Arbeit nicht mehr als arbeitslos gezählt, auch wenn sie keine Arbeit haben und gerne arbeiten würden. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im September bei 19,9 Prozent.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Holzminden beziehen Bürgergeld, nämlich 1.608 von insgesamt 2.527. Somit erhalten 63,6 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 44 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 2,7 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Holzminden Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im September im Landkreis Holzminden 5.286 Menschen Bürgergeld. Davon waren 3.596 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 38 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,7 Prozent. Gegenüber dem September vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 79 Menschen höher, ein Plus von 2,8 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 28 Personen, was einem Zuwachs von 0,8 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 28 Personen und damit 0,8 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 27.09.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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