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Waldbrandgefahr in Sachsen am 23.08.2024: Extremes Waldbrand-Risiko! HIER müssen Sie aktuell aufpassen

Mit dem Sommer kehrt auch das Risiko eines Waldbrands zurück. Viele Wälder in Sachsen sind bereits im kritischen Zustand. Welcher Zeitraum besonders kritisch ist, wie schnell sich Waldbrände ausbreiten und welche Wälder betroffen sind lesen Sie auf news.de.

Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. (Foto) Suche
Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. Bild: Adobe Stock / Animaflora PicsStock

Risikountersuchungen vom Umweltbundesamt sprechen eine klare Sprache: Für die kommenden Jahrzehnte wird das Waldbrandrisiko für Deutschland weiter ansteigen. Hauptgründe dafür sind die immer mehr zurückgehenden Niederschlage und höheren Temperaturen in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten. Umso wichtiger ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema, sodass Deutschlands Wälder den Schutz erhalten, den sie brauchen. Auf news.de finden Sie nicht nur die aktuelle Waldbrandgefahrensituation für Sachsen, sondern auch weiterführende Informationen über das Thema und einen Überblick über die Entwicklung des Risikos.

Welche Wälder in Sachsen sind aktuell gefährdet?

In 21 Wäldern besteht zur Zeit eine hohe oder extrem hohe Gefahr auf Waldbrand. Bitte beachten Sie die gegebenen Vorsichtsmaßnahmen, wenn Sie einen dieser Wälder betreten oder sich in der Nähe aufhalten. Die Liste ist alphabetisch sortiert:

  • Aufforstung
  • Das Mühlholz
  • Das Niederholz
  • Das Pfarrholz
  • Das Rochholz
  • Das Scheibenholz
  • Das Streitholz
  • Eichpalz
  • Karl-Heine-Holz
  • Naunhof-Brandiser Forst
  • Oberholz
  • Oschatzer Kirchenwald
  • Oschatzer Stadtwald
  • Paunsdorfer Wäldchen
  • Ratsholz
  • Stötteritzer Wäldchen
  • Tannenwald
  • Torgauer Ratsforst
  • Wermsdorfer Wald
  • Wiederaufforstung
  • Wäldchen am Mölkauer Gut

Interessant zu wissen: Die Art des Waldes bestimmt mit, wie hoch das Risiko eines Brandes ist. So sind harzhaltige Nadelbäume sehr viel anfälliger für Feuer und reine Nadelwälder leiden unter einem grundsätzlich höherem Risiko als Mischwälder oder reine Laubwälder.

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Einflussfaktor Wetter

Wenn es um die Risikoeinschätzung für einen Waldbrand geht, spielt das Wetter eine entscheidende Rolle. Luftfeuchtigkeit, Bodenfeuchte, Niederschlag, Windstärke und Temperaturen legen den Grundstein für den Zustand des Waldes. Entweder ergeben sie einen feuchten, schwer brennbaren oder einen trockenen, leicht entzündlichen Wald.
Heute wird es keinen Niederschlag im Bundesland geben. Außerdem wird der Regen auch in den nächsten Tagen ausbleiben. Länger anhaltende Dürreperioden versetzen den Wald in einen kritischen Zustand, da vor allem das Unterholz und kleinere Vegetation austrocknen und so leich brennbares Material ergeben, bei dem ein Funke bereits zum Feuer führen kann. Die Temperaturen sinken in den kommenden Tagen ab, was das Risiko eines Waldbrandes senken kann. Der aktuell starke Wind wird abnehmen. Die Rolle des Windes in einem Waldbrand besteht darin, dass er einem entstehenden Feuer zusätzlichen Sauerstoff zuführt - je stärker der Wind also weht, desto mehr werden die Flammen befeuert. Betrachtet man das heutige Wetter insgesamt, begünstigt es Waldbrände, da der Regen ausbleibt und kräftiger Wind weht und heiße Temperaturen vorherrschen.

Waldbrandgefahr für Sachsen? Aktuelle Gefahreneinstufung der Messstationen

Ein Großteil der Waldgebiete in Sachsen ist von erhöhter Brandgefahr betroffen. Mehr als die Hälfte der Messstationen des deutschen Wetterdienstes melden für die kommenden fünf Tage mindestens einmal die Warnstufe 3 und somit eine mittlere bzw. erhöhte Gefahr für einen Waldbrand. 18 von 27 Stationen werden aufgeführt, weil sie einen WBI von 3 oder mehr aufweisen.

Stationsname23.08.202324.08.202325.08.202326.08.202327.08.2023Entwicklung
Bad Muskau🟠🟠🟠🟡🟡↘️
Klitzschen bei Torgau🟣🟣🟠🟠🟠↘️
Hoyerswerda🟠🟠🟡🟡🟠↘️
Leipzig/Halle (Flughafen)🔴🔴🟡🟠🟠↘️
Leipzig-Holzhausen🔴🔴🟡🟠🟠↘️
Oschatz🟣🟣🟠🟠🟠↘️
Görlitz🟠🟠🟡🟡🟡↘️
Klipphausen-Garsebach🟠🟠🟡🟡🟡↘️
Dresden-Klotzsche (Flughafen)🟠🟠🟡🟡🟡↘️
Geringswalde-Altgeringswalde🟠🟠🟡🟡🟡↘️
Nossen🟠🟠🟡🟡🟡↘️
Dresden-Hosterwitz🟠🟠🟡🟡🟡↘️
Lichtenhain-Mittelndorf🟠🟠🟡🟡🟡↘️
Chemnitz🟡🟠🟡🟡🟡↘️
Lichtentanne🟠🟠🟡🟡🟡↘️
Treuen🟠🟠🟡🟢🟡↘️
Plauen🟡🟠🟡🟡🟡↘️
Bad Elster-Sohl🟠🟠🟡🟢🟡↘️

🟢 = Warnungsstufe 1
🟡 = Warnungsstufe 2
🟠 = Warnungsstufe 3
🔴 = Warnungsstufe 4
🟣 = Warnungsstufe 5

Der größte Teil der Stationsstandorte misst heute die Stufe 3, und auch morgen bleibt es meist bei dieser Stufe. Wie ein Blick auf die weitere Entwicklung deutlich macht, sinkt der WBI für alle Stationen in den nächsten Tagen ab. Sie können etwas beruhigter in Waldgebiete gehen.

Warnungsstufen legen angemessenes Verhalten fest

Das Stufenmodell orientiert sich am internationalen Standard von fünf Stufen, 1 bis 5. Es hat den Zweck, die Bevölkerung über die Gefahrenlage zu informieren. Jede Gefahrenstufe beinhaltet Empfehlungen und Hinweise für das Verhalten im Wald, die sich regional leicht unterscheiden können. Bei niedrigen Stufen handelt es sich meist nur um die Sensibilisierung der Bürger, ab Stufe 3 oder 4 ist es möglich, dass Verbote dazu kommen, um den Wald zu schützen. Im Folgenden finden Sie eine Erklärung zu den einzelnen Stufen, typischen Verhaltensregeln und möglichen Einschränkungen. Diese können im Detail jedoch regionale Unterschiede aufweisen. Genaue Informationen dazu finden Sie beispielsweise auf den Seiten der örtlichen Feuerwehr oder der zuständigen Forstbehörde.

Stufe 1 – sehr geringes Risiko
Es gibt keine weiteren Einschränkungen.

Stufe 2 – geringes Risiko
Zündquellen sind zu vermeiden. Befahren Sie Wege mit trockenem Boden nur im Notfall.

Stufe 3 – mittleres Risiko
Benutzen Sie keine öffentlichen Feuerstellen oder Grillplätze mehr. Rauchen Sie nicht in Wäldern. Führen Sie keine Waldarbeiten durch, die Funkenschlag oder Feuer beinhalten, wie das Verbrennen von Reisig oder Schweißen.

Stufe 4 – hohes Risiko
Parkplätze und touristische Einrichtungen im Wald können gesperrt werden. Verlassen Sie öffentliche Waldwege nicht und parken oder benutzen Sie Ihr Auto nicht im Wald.

Stufe 5 – extrem hohes Risiko
Waldeigentümer und Forstbehörden können vorübergehend ein Begehverbot für besonders gefährdete Gebiete verhängen. Achten Sie auf die Beschilderung und vermeiden Sie grundsätzlich Waldspaziergänge.

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Ausbreitungsgeschwindigkeit und Dauer von Waldbränden

Die Geschwindigkeit hängt von vielerlei Faktoren ab, darunter die Art und Menge der Vegetation im betroffenen Gebiet, der Geländeneigung (z.B Hanglage) und den aktuellen Witterungsbedingungen wie niedrige Luftfeuchtigkeit, die zu ausgetrockneter Vegetation führt oder starken Winden, durch die der Brand sich unvorhersehbarer und schneller ausbreiten kann. Die Voraussage ist komplex und die Geschwindigkeit von Waldbränden kann sich sehr von einander unterscheiden. Manche können sich innerhalb einer Stunde mehrere Kilometer ausbreiten. Genauso atemberaubend wie erschreckend ist die unterschiedliche Länge, die ein Waldbrand anhalten kann. So sind einige nach Stunden oder wenigen Tagen gelöscht, während es vereinzelte Waldbrände gibt, die sich wochen- oder sogar monatelang halten, bis die Löschversuche endlich erfolgreich sind.

Trockenheit: Jetzt wird es kritisch

Deutschlands Wälder sind von Anfang März bis Ende September besonders gefährdet. Vor allem von April bis Juni ist es in vergangenen Jahren durch die Frühjahrstrockenheit zu den häufigsten Waldbränden gekommen. So gab es 2021 im April 104, im Mai 70 und im Juni 186 Waldbrände in der Bundesrepublik. Um der Bevölkerung in dieser Zeit eine Orientierungshilfe an die Hand zu geben, wurde ein Stufenmodell für die Waldbrandgefahr entwickelt. Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht tagesaktuell den Waldbrandgefahrenindex, in dem die einzelnen Regionen mithilfe verschiedener Messungsgrundlagen in die Waldbrandgefahrenstufen eingeteilt werden.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller Daten vom deutschen Wetterdienst KI-gestützt erstellt. Letzter Datenabruf: 23.08.2023. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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