Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt am 02.04.2025: Die aktuellen Waldbrandstufen für die gefährdeten Wälder im Überblick

Ausbleibender Regen, hohe Temperaturen, viele Waldbesucher - die Waldbrandgefahr ist auf ihrem Zenit. Wälder in Sachsen-Anhalt sind gerade sehr gefährdet, Opfer der Flammen zu werden. Um welche Wälder es sich handelt, wie die weitere Entwicklung der Bedrohungslage ist und mehr finden Sie auf news.de.

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Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. (Foto) Suche
Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. Bild: Adobe Stock / Sulamith Sallmann

Besonders im Sommer steigt die Gefahr von Waldbränden enorm an. Die Kombination aus hohen Temperaturen, ausbleibenden Niederschlägen und vermehrtem Personenaufkommen im Wald ist der perfekte Mix für ein Feuer. Um zu verhindern, dass es zu einem Brand kommt, kann jeder einzelne mit der Einhaltung einiger einfacher Vorkehrungen beisteuern. In diesem Artikel erfahren Sie die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe Ihrer Region, die Gefahrenentwicklung über die nächsten Tage und weitere Informationen über Waldbrände.

Welche Wälder in Sachsen-Anhalt sind aktuell gefährdet?

In 1 Wald besteht zur Zeit eine hohe Gefahr auf Waldbrand. Bitte beachten Sie die gegebenen Vorsichtsmaßnahmen, wenn Sie diesen Wald betreten oder sich in der Nähe aufhalten.

  • Krüdener Forst

Interessant zu wissen: Die Art des Waldes bestimmt mit, wie hoch das Risiko eines Brandes ist. So sind harzhaltige Nadelbäume sehr viel anfälliger für Feuer und reine Nadelwälder leiden unter einem grundsätzlich höherem Risiko als Mischwälder oder reine Laubwälder.

Mehr zum Thema: Was tun, wenn Feuer ausbricht? Unser Ratgeber bei Bränden

Hitze und Trockenheit - Begünstigt das aktuelle Wetter Waldbrände?

Wenn es um die Risikoeinschätzung für einen Waldbrand geht, spielt das Wetter eine entscheidende Rolle. Luftfeuchtigkeit, Bodenfeuchte, Niederschlag, Windstärke und Temperaturen legen den Grundstein für einen feuchten, schwer brennbaren oder einen trockenen, leicht entzündlichen Wald.
Heute wird es keinen Niederschlag im Bundesland geben. Außerdem wird der Regen auch in den nächsten Tagen ausbleiben. Länger anhaltende Dürreperioden versetzen den Wald in einen kritischen Zustand, da vor allem das Unterholz und kleinere Vegetation austrocknen und so leich brennbares Material ergeben, bei dem ein Funke bereits zum Feuer führen kann. Auch in den folgenden Tagen dürfen wir mit angenehmen Temperaturen rechnen, denn der Sommer zeigt sich von seiner milden Seite. Der aktuell mäßige Wind wird abnehmen. Die Rolle des Windes in einem Waldbrand besteht darin, dass er einem entstehenden Feuer zusätzlichen Sauerstoff zuführt - je stärker der Wind also weht, desto mehr werden die Flammen genährt. Betrachtet man das heutige Wetter insgesamt, begünstigt es Waldbrände, da der Regen ausbleibt und kräftiger Wind weht.

Waldbrandgefahr für Sachsen-Anhalt? Aktuelle Gefahreneinstufung der Messstationen

Das gesamte Bundesland Sachsen-Anhalt ist von erhöhter Waldbrandgefahr betroffen! Jede Messstation des deutschen Wetterdienstes meldet für die kommenden fünf Tage mindestens einmal die Warnstufe 3 und somit eine mittlere bzw. erhöhte Gefahr für einen Waldbrand. 23 von 23 Stationen werden aufgeführt, weil sie einen WBI von 3 oder mehr aufweisen.

Stationsname02.04.202303.04.202304.04.202305.04.202306.04.2023Entwicklung
Seehausen🟠🔴🟠🔴🟠↔️
Gardelegen🟠🔴🔴🟠🔴↔️
Demker🟠🔴🔴🟠🟠↘️
Genthin🟠🟠🔴🟠🔴↗️
Möckern-Drewitz🟡🟠🔴🟠🟠↗️
Ummendorf🟡🟠🟠🟠🟠↗️
Magdeburg🟡🟠🟠🟠🟠↗️
Huy-Pabstorf🟠🟠🟠🟠🟠↔️
Wittenberg🟡🟠🟠🟠🟠↗️
Wernigerode🟡🟠🟠🟠🟠↗️
Bernburg/Saale🟡🟠🟠🟠🟠↗️
Quedlinburg🟠🟠🟠🟠🟠↔️
Wernigerode-Schierke🟡🟠🟠🟠🟠↗️
Köthen (Anhalt)🟠🟠🟠🟠🟠↔️
Aschersleben-Mehringen🟡🟠🟠🟠🟠↗️
Jeßnitz🟠🟠🟠🟠🟠↔️
Oberharz am Brocken-Stiege🟡🟠🟠🟠🟠↗️
Harzgerode🟠🟠🟠🟠🟠↔️
Bad Lauchstädt🟡🟡🟠🟠🟠↗️
Querfurt-Lodersleben🟡🟡🟠🟡🟠↗️
Naumburg-Kreipitzsch/Saale🟡🟡🟠🟡🟠↗️
Osterfeld🟡🟡🟠🟡🟠↗️
Zeitz🟡🟡🟠🟠🟠↗️

🟢 = Warnungsstufe 1
🟡 = Warnungsstufe 2
🟠 = Warnungsstufe 3
🔴 = Warnungsstufe 4
🟣 = Warnungsstufe 5

Der größte Teil der Stationsstandorte misst heute die Stufe 2, doch bereits morgen steigt die Warnstufe bei vielen auf 3. Wie ein Blick auf die weitere Entwicklung deutlich macht, sinkt der WBI für 1 von 23 Stationen in den kommenden Tagen ab, für 7 bleibt er gleich und für 15 steigt er an. Im Allgemeinen ist somit mit einem Anstieg des WBI für das Blundesland zu rechnen.

Waldbrandstufen als Orientierungshilfe

Das Stufenmodell wurde 2014 bundesweit eingeführt und orientiert sich am internationalen Standard von fünf Stufen, 1 bis 5. Es hat den Zweck, die Bevölkerung über die Gefahrenlage zu informieren. Jede Gefahrenstufe beinhaltet Empfehlungen und Hinweise für das Verhalten im Wald. Bei niedrigen Stufen handelt es sich meist nur um die Sensibilisierung der Bürger, ab Stufe 3 oder 4 ist es möglich, dass Verbote dazu kommen, um den Wald zu schützen. Im Folgenden finden Sie eine Erklärung zu den einzelnen Stufen, typischen Verhaltensregeln und möglichen Einschränkungen. Diese können im Detail jedoch regionale Unterschiede aufweisen. Genaue Informationen dazu finden Sie beispielsweise auf den Seiten der örtlichen Feuerwehr oder der zuständigen Forstbehörde.

Stufe 1 – sehr geringes Risiko
Es gibt keine weiteren Einschränkungen.

Stufe 2 – geringes Risiko
Zündquellen sind zu vermeiden. Befahren Sie Wege mit trockenem Boden nur im Notfall.

Stufe 3 – mittleres Risiko
Benutzen Sie keine öffentlichen Feuerstellen oder Grillplätze mehr. Rauchen Sie nicht in Wäldern. Führen Sie keine Waldarbeiten durch, die Funkenschlag oder Feuer beinhalten, wie das Verbrennen von Reisig oder Schweißen.

Stufe 4 – hohes Risiko
Parkplätze und touristische Einrichtungen im Wald können gesperrt werden. Verlassen Sie öffentliche Waldwege nicht und parken oder benutzen Sie Ihr Auto nicht im Wald.

Stufe 5 – extrem hohes Risiko
Waldeigentümer und Forstbehörden können vorübergehend ein Begehverbot für besonders gefährdete Gebiete verhängen. Achten Sie auf die Beschilderung und vermeiden Sie grundsätzlich Waldspaziergänge.

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Ausbreitungsgeschwindigkeit und Dauer von Waldbränden

Die Geschwindigkeit hängt von vielerlei Faktoren ab, darunter die Art und Menge der Vegetation im betroffenen Gebiet, der Geländeneigung (z.B Hanglage) und den aktuellen Witterungsbedingungen wie niedrige Luftfeuchtigkeit, die zu ausgetrockneter Vegetation führt oder starken Winden, durch die der Brand sich unvorhersehbarer und schneller ausbreiten kann. Die Voraussage ist komplex und die Geschwindigkeit von Waldbränden kann sich sehr von einander unterscheiden. Manche können sich innerhalb einer Stunde mehrere Kilometer ausbreiten. Genauso atemberaubend wie erschreckend ist die unterschiedliche Länge, die ein Waldbrand anhalten kann. So sind einige nach Stunden oder wenigen Tagen gelöscht, während es vereinzelte Waldbrände gibt, die sich wochen- oder sogar monatelang halten, bis die Löschversuche endlich erfolgreich sind.

Wann ist die Waldbrandgefahr am höchsten?

Deutschlands Wälder sind von Anfang März bis Ende September besonders gefährdet. Vor allem von April bis Juni ist es in vergangenen Jahren durch die Frühjahrstrockenheit zu den häufigsten Waldbränden gekommen. So gab es 2021 im April 104, im Mai 70 und im Juni 186 Waldbrände in der Bundesrepublik. Um der Bevölkerung in dieser Zeit eine Orientierungshilfe an die Hand zu geben, wurde ein Stufenmodell für die Waldbrandgefahr entwickelt. Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht tagesaktuell den Waldbrandgefahrenindex, in dem die einzelnen Regionen mithilfe verschiedener Messungsgrundlagen in die Waldbrandgefahrenstufen eingeteilt werden.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller Daten vom deutschen Wetterdienst KI-gestützt erstellt. Letzter Datenabruf: 02.04.2023. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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