Die Waldbrandsaison ist in vollem Gange. Besonders kritisch ist die Lage im Bundesland Sachsen-Anhalt, da dort Wälder mittlerweile die dritte Warnstufe erreicht haben. Um welche Wälder es sich handelt, wie die weitere Entwicklung der Bedrohungslage ist und mehr lesen Sie auf news.de.
Risikountersuchungen vom Umweltbundesamt sprechen eine klare Sprache: Für die kommenden Jahrzehnte wird das Waldbrandrisiko für Deutschland weiter ansteigen. Hauptgründe dafür sind die immer mehr zurückgehenden Niederschlage und höheren Temperaturen in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten. Umso wichtiger ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema, sodass Deutschlands Wälder den Schutz erhalten, den sie brauchen. Auf news.de finden Sie nicht nur die aktuelle Waldbrandgefahrensituation für Sachsen-Anhalt, sondern auch Verhaltensempfehlungen und eine Hilfe für das bessere Verständnis für Ursachen eines Waldbrands.
Diese Wälder in Sachsen-Anhalt sind aktuell besonders betroffen
Aktuell besteht glücklicherweise für keinen Wald eine hohe oder extrem hohe Gefahr auf Waldbrand. Die momentanen Wetterbedingungen führen jedoch trotzdem zu einer mittleren Waldbrandgefahr, sodass jeder, der einen Wald betritt oder sich in dessen Nähe aufhält, sich an die Verhaltensrichtlinien halten sollte, um die Natur zu schützen.
Interessant zu wissen: Die Art des Waldes bestimmt mit, wie hoch das Risiko eines Brandes ist. So sind harzhaltige Nadelbäume sehr viel anfälliger für Feuer und reine Nadelwälder leiden unter einem grundsätzlich höherem Risiko als Mischwälder oder reine Laubwälder.
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Hitze und Trockenheit - Begünstigt das aktuelle Wetter Waldbrände?
Das Wetter ist der größte Einflussfaktor auf das Risiko eines Waldbrands. Luftfeuchtigkeit, Bodenfeuchte, Niederschlag, Windstärke und Temperaturen legen den Grundstein für einen feuchten, schwer brennbaren oder einen trockenen, leicht entzündlichen Wald.
Heute wird es keinen Niederschlag im Bundesland geben, aber die kommenden Tage dürfen wir in Sachsen-Anhalt wieder mit Regen rechnen. Länger anhaltende Dürreperioden versetzen den Wald in eine gefährliche Lage, da vor allem das Unterholz und kleinere Vegetation austrocknen und so leich brennbares Material ergeben, bei dem ein Funke bereits zum Feuer führen kann. Auch in den folgenden Tagen dürfen wir mit angenehmen Temperaturen rechnen, denn der Sommer zeigt sich von seiner milden Seite. Der aktuell schwache Wind wird zunehmen. Die Rolle des Windes in einem Waldbrand besteht darin, dass er einem entstehenden Feuer zusätzlichen Sauerstoff zuführt - je stärker der Wind also weht, desto mehr werden die Flammen genährt. Betrachtet man das heutige Wetter insgesamt, begünstigt es Waldbrände nicht, da die Temperaturen moderat sind.
Waldbrandgefahr für Sachsen-Anhalt? Aktuelle Gefahreneinstufung der Messstationen
Vereinzelte Waldgebiete in Sachsen-Anhalt sind von erhöhter Brandgefahr betroffen. Weniger als die Hälfte der Messstationen des deutschen Wetterdienstes melden für die kommenden fünf Tage mindestens einmal die Warnstufe 3 und somit eine mittlere bzw. erhöhte Gefahr für einen Waldbrand. 3 von 23 Stationen werden aufgeführt, weil sie einen WBI von 3 oder mehr aufweisen.
Stationsname | 23.09.2023 | 24.09.2023 | 25.09.2023 | 26.09.2023 | 27.09.2023 | Entwicklung |
---|---|---|---|---|---|---|
Genthin | 🟠 | 🟡 | 🟢 | 🟢 | 🟢 | ↘️ |
Möckern-Drewitz | 🟠 | 🟢 | 🟢 | 🟢 | 🟢 | ↘️ |
Wittenberg | 🟠 | 🟢 | 🟢 | 🟢 | 🟢 | ↘️ |
🟢 = Warnungsstufe 1
🟡 = Warnungsstufe 2
🟠 = Warnungsstufe 3
🔴 = Warnungsstufe 4
🟣 = Warnungsstufe 5
Alle Stationen messen heute die Stufe 3, aber schon morgen sinkt die Warnstufe an vielen Orten in Sachsen-Anhalt auf 1. Wie Sie an den übrigen Werten sehen können, sinkt der WBI für alle Stationen in den nächsten Tagen ab. Sie können etwas beruhigter in Waldgebiete gehen.
Waldbrandgefahrenstufen – was bedeuten sie?
Das Waldbrandstufenmodell ist in fünf Stufen von 1 bis 5 eingeteilt, bei dem 1 eine sehr geringe Waldbrandgefahr und 5 eine extrem hohe Waldbrandgefahr bedeutet. Auf news.de wird ab der Stufe 3 gewarnt, weil die Waldbrandgefahr ab dieser Stufe als "mittel" beziehungsweise "erhöht" gilt und richtiges Verhalten aller, die sich in einem Wald aufhalten, verheerende Folgen abwenden kann. Deswegen möchten wir Sie für die Gefahr sensibilisieren und Ihnen Tipps an die Hand geben, wie Sie sich in der Waldbrand-Saison im Wald verhalten sollten, um die Natur Deutschlands zu erhalten. Die Erklärung zu den einzelnen Stufen, geltende Einschränkungen und Verhaltensregeln sind hier für Sie zusammengetragen:
Stufe 1 – sehr geringes Risiko
Es gibt keine weiteren Einschränkungen.
Stufe 2 – geringes Risiko
Zündquellen sind zu vermeiden. Befahren Sie Wege mit trockenem Boden nur im Notfall.
Stufe 3 – mittleres Risiko
Benutzen Sie keine öffentlichen Feuerstellen oder Grillplätze mehr. Rauchen Sie nicht in Wäldern. Führen Sie keine Waldarbeiten durch, die Funkenschlag oder Feuer beinhalten, wie das Verbrennen von Reisig oder Schweißen.
Stufe 4 – hohes Risiko
Parkplätze und touristische Einrichtungen im Wald können gesperrt werden. Verlassen Sie öffentliche Waldwege nicht und parken oder benutzen Sie Ihr Auto nicht im Wald.
Stufe 5 – extrem hohes Risiko
Waldeigentümer und Forstbehörden können vorübergehend ein Begehverbot für besonders gefährdete Gebiete verhängen. Achten Sie auf die Beschilderung und vermeiden Sie grundsätzlich Waldspaziergänge.
Was noch interessant ist: Brandstiftung! Mit diesen Strafen müssen Sie rechnen
So können Sie helfen, Waldbrände zu vermeiden
Mit der Beachtung einiger einfacher Regeln können Sie das Risiko eines Waldbrands massiv verringern.
- Vermeiden Sie in der Natur, vor allem in Wäldern, offenes Feuer. Lagerfeuer sollten nur an ausgewiesenen, dafür vorgesehenen Stellen gemacht werden
- Werfen Sie keinen Müll in den Wald
- Rauchen Sie nicht im Wald
- Stellen Sie Ihr Fahrzeug auf ausgewiesenen Parkplätzen ab und befahren sie möglichst keine Waldwege mit Autos
- Bemerken Sie unterwegs einen Brand, informieren Sie die Feuerwehr über die übliche Notfallnummer 112. Sie können den Brand auch an die zuständige Forstdienststelle melden. Wenn Sie ein Feuer verursacht haben, versuchen Sie es schnellstmöglich zu löschen, so lange es noch klein ist. Ihre eigene Sicherheit hat jedoch Vorrang.
Mythen aufgeklärt: Entgegen der oft gehörten Meinung, Glasscherben und sonstiges weggeworfenes Glas wären ein häufiger Grund für Waldbrände, ist dem im Normalfall nicht so. Forstpraxis hat eine Untersuchung dazu gemacht und kam zu dem Ergebnis, dass der Brennglaseffekt mit derzeitigen deutschen Temperaturen nicht ausreicht, um einen Brand zu verursachen. Bitte entsorgen Sie Glasmüll trotzdem ordnungsgemäß und vermeiden Sie es, im Wald Glas zurückzulassen.
Was sind Ursachen für einen Waldbrand?
Weniger als 5% der Waldbrände haben natürliche Ursachen wie Blitzschläge, Vulkanausbrüche oder ähnliches. Die meisten werden durch Handlungen des Menschen verursacht. Während Brandstiftung einen beachtlichen Teil davon ausmacht, ist die Hauptursache von Waldbränden Fahrlässigkeit und Leichtsinn. So wurden 2021 laut einer Statistik der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung von insgesamt 259 Waldbränden, von denen die Ursachen geklärt werden konnten, 92 durch Brandstiftung, 128 durch Fahrlässigkeit und 7 durch natürliche Ursachen hervorgerufen. Die übrigen 32 passierten im Zusammenhang von sonstigen handlungsbedingten Einwirkungen des Menschen. Gut 57% der durch Fahrlässigkeit ausgelösten Brände sind dem unvorsichtigen Verhalten von Campern, Kindern und anderen Waldbesuchern zuzuschreiben. Das Klima- und Witterungsgeschehen beeinflusst ausschlaggebend, wie der Brand sich nach der ursprünglichen Entzündung weiterentwickelt.
Zu den häufigsten menschlichen Ursachen gehören achtlos weggeworfene Zigaretten, Lagerfeuer, die nicht ordnungsgemäss gelöscht werden, und Funken von Maschinen, Autos oder Geräten.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller Daten vom deutschen Wetterdienst KI-gestützt erstellt. Letzter Datenabruf: 23.09.2023. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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