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Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt am 17.08.2024: Vorsicht im Wald! Hohes Waldbrandrisiko

Mit dem Sommer kehrt auch das Risiko eines Waldbrands zurück. Viele Wälder in Sachsen-Anhalt sind bereits bei einem kritischen Zustand angekommen. Wie Waldbrände entstehen, was Sie dagegen tun können und welche Wälder am schlimmsten betroffen sind zeigen wir Ihnen auf news.de.

Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. (Foto) Suche
Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. Bild: Adobe Stock / Christian Schwier

Sachsen-Anhalt hat eine Gesamtfläche von 20464 Quadratkilometern, auf der sich 4608 Quadratkilometer Wald befinden. Das sind 22,5 % des ganzen Bundeslandes. Ziemlich viel Wald, der bei Trockenheit und Hitze das Opfer eines Waldbrandes werden kann. Vor allem in der heißen Jahreszeit steigt das Risiko, doch auf news.de sind Sie immer top informiert, sobald die Wälder in Ihrem Bundesland Gefahr laufen, Feuer zu fangen. Wir zeigen Ihnen die aktuellen Warnstufen, die Entwicklung über die kommenden Tage und mehr.

Diese Wälder in Sachsen-Anhalt sind aktuell besonders betroffen

In 2 Wäldern besteht zur Zeit eine hohe Gefahr auf Waldbrand. Bitte beachten Sie die gegebenen Vorsichtsmaßnahmen, wenn Sie einen dieser Wälder betreten oder sich in der Nähe aufhalten. Die Liste ist alphabetisch sortiert:

  • Egerholz
  • Kellerholz

Interessant zu wissen: Die Art des Waldes bestimmt mit, wie hoch das Risiko eines Brandes ist. So sind harzhaltige Nadelbäume sehr viel anfälliger für Feuer und reine Nadelwälder leiden unter einem grundsätzlich höherem Risiko als Mischwälder oder reine Laubwälder.

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Hitze und Trockenheit - Begünstigt das aktuelle Wetter Waldbrände?

Das Wetter ist der größte Einflussfaktor auf das Risiko eines Waldbrands. Luftfeuchtigkeit, Bodenfeuchte, Niederschlag, Windstärke und Temperaturen legen den Grundstein für den Zustand des Waldes. Entweder ergeben sie einen feuchten, schwer brennbaren oder einen trockenen, leicht entzündlichen Wald.
Am heutigen Tag sind kaum Niederschläge zu erwarten. Außerdem wird der Regen auch in den nächsten Tagen ausbleiben. Leichter Nieselregen hilft meist wenig gegen die Trockenheit eines Waldes, weil die geringen Wassermengen schnell im Boden versickern und nicht in den oberen Schichten zurück bleiben. Die Temperaturen sinken in den kommenden Tagen ab, was das Risiko eines Waldbrandes senken kann. Der aktuell mäßige Wind wird zunehmen. Die Rolle des Windes in einem Waldbrand besteht darin, dass er einem entstehenden Feuer zusätzlichen Sauerstoff zuführt - je stärker der Wind also weht, desto mehr werden die Flammen genährt. Betrachtet man das heutige Wetter insgesamt, begünstigt es Waldbrände, weil der Regen ausbleibt und kräftiger Wind weht und heiße Temperaturen vorherrschen.

Waldbrandgefahr für Sachsen-Anhalt? Aktuelle Gefahreneinstufung der Messstationen

Ein Großteil der Waldgebiete in Sachsen-Anhalt ist von erhöhter Brandgefahr betroffen. Mehr als die Hälfte der Messstationen des deutschen Wetterdienstes melden für die kommenden fünf Tage mindestens einmal die Warnstufe 3 und somit eine mittlere bzw. erhöhte Gefahr für einen Waldbrand. 12 von 23 Stationen werden aufgeführt, weil sie einen WBI von 3 oder mehr aufweisen.

Stationsname17.08.202318.08.202319.08.202320.08.202321.08.2023Entwicklung
Demker🟢🟢🟢🟡🟠↗️
Genthin🟡🟢🟢🟡🟠↗️
Möckern-Drewitz🟡🟢🟢🟡🟠↗️
Wittenberg🟠🟡🟢🟡🟠↔️
Bernburg/Saale🟠🟡🟢🟡🟠↔️
Quedlinburg🟡🟢🟢🟡🟠↗️
Köthen (Anhalt)🟠🟡🟢🟡🟠↔️
Bad Lauchstädt🟠🟡🟢🟡🟠↔️
Querfurt-Lodersleben🟠🟡🟢🟡🟡↘️
Naumburg-Kreipitzsch/Saale🟠🟡🟢🟡🟠↔️
Osterfeld🟠🟡🟢🟡🟡↘️
Zeitz🔴🟡🟢🟡🟠↘️

🟢 = Warnungsstufe 1
🟡 = Warnungsstufe 2
🟠 = Warnungsstufe 3
🔴 = Warnungsstufe 4
🟣 = Warnungsstufe 5

Der größte Teil der Stationsstandorte misst heute die Stufe 3, aber schon morgen sinkt die Warnstufe an vielen Orten in Sachsen-Anhalt auf 2. Wie Sie an den übrigen Werten sehen können, sinkt der WBI für 3 von 12 Stationen in den kommenden Tagen ab, für 5 bleibt er gleich und für 4 steigt er an. Der allgemeine Trend des WBI für Sachsen-Anhalt deutet folglich auf dieselben Werte hin.

Was bedeuten die Waldbrandgefahrenstufen?

Das Waldbrandstufenmodell ist in fünf Stufen von 1 bis 5 eingeteilt, bei dem 1 eine sehr geringe Waldbrandgefahr und 5 eine extrem hohe Waldbrandgefahr bedeutet. Auf news.de wird ab der Stufe 3 gewarnt, weil die Waldbrandgefahr ab dieser Stufe als "mittel" beziehungsweise "erhöht" gilt und richtiges Verhalten aller, die sich in einem Wald aufhalten, verheerende Folgen abwenden kann. Deswegen möchten wir Sie für die Gefahr sensibilisieren und Ihnen Tipps an die Hand geben, wie Sie sich in der Waldbrand-Saison im Wald verhalten sollten, um die Natur Deutschlands zu erhalten. Die Erklärung zu den einzelnen Stufen, geltende Einschränkungen und Verhaltensregeln sind hier für Sie zusammengetragen:

Stufe 1 – sehr geringes Risiko
Es gibt keine weiteren Einschränkungen.

Stufe 2 – geringes Risiko
Zündquellen sind zu vermeiden. Befahren Sie Wege mit trockenem Boden nur im Notfall.

Stufe 3 – mittleres Risiko
Benutzen Sie keine öffentlichen Feuerstellen oder Grillplätze mehr. Rauchen Sie nicht in Wäldern. Führen Sie keine Waldarbeiten durch, die Funkenschlag oder Feuer beinhalten, wie das Verbrennen von Reisig oder Schweißen.

Stufe 4 – hohes Risiko
Parkplätze und touristische Einrichtungen im Wald können gesperrt werden. Verlassen Sie öffentliche Waldwege nicht und parken oder benutzen Sie Ihr Auto nicht im Wald.

Stufe 5 – extrem hohes Risiko
Waldeigentümer und Forstbehörden können vorübergehend ein Begehverbot für besonders gefährdete Gebiete verhängen. Achten Sie auf die Beschilderung und vermeiden Sie grundsätzlich Waldspaziergänge.

Was noch interessant ist: Brandstiftung! Mit diesen Strafen müssen Sie rechnen

Wie kann man einen Waldbrand vermeiden?

Mit der Beachtung einiger einfacher Regeln können Sie das Risiko eines Waldbrands massiv verringern.

  • Vermeiden Sie in der Natur, vor allem in Wäldern, offenes Feuer. Lagerfeuer sollten nur an ausgewiesenen, dafür vorgesehenen Stellen gemacht werden
  • Werfen Sie keinen Müll in den Wald
  • Rauchen Sie nicht im Wald
  • Stellen Sie Ihr Fahrzeug auf ausgewiesenen Parkplätzen ab und befahren sie möglichst keine Waldwege mit Autos
  • Bemerken Sie unterwegs einen Brand, informieren Sie die Feuerwehr über die übliche Notfallnummer 112. Sie können den Brand auch an die zuständige Forstdienststelle melden. Wenn Sie ein Feuer verursacht haben, versuchen Sie es schnellstmöglich zu löschen, so lange es noch klein ist. Ihre eigene Sicherheit hat jedoch Vorrang.

Interessant zu wissen: Entgegen der oft gehörten Meinung, Glasscherben und sonstiges weggeworfenes Glas wären ein häufiger Grund für Waldbrände, ist dem im Normalfall nicht so. Forstpraxis hat eine Untersuchung dazu gemacht und kam zu dem Ergebnis, dass der Brennglaseffekt mit derzeitigen deutschen Temperaturen nicht ausreicht, um einen Brand zu verursachen. Bitte entsorgen Sie Glasmüll trotzdem ordnungsgemäß und vermeiden Sie es, im Wald Glas zurückzulassen.

Waldbrandfaktor Nummer eins: der Mensch

Weniger als 5% der Waldbrände haben natürliche Ursachen wie Blitzschläge, Vulkanausbrüche oder ähnliches. Die meisten werden durch Handlungen des Menschen verursacht. Während Brandstiftung einen beachtlichen Teil davon ausmacht, ist die Hauptursache von Waldbränden Fahrlässigkeit und Leichtsinn. So wurden 2021 laut einer Statistik der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung von insgesamt 259 Waldbränden, von denen die Ursachen geklärt werden konnten, 92 durch Brandstiftung, 128 durch Fahrlässigkeit und 7 durch natürliche Ursachen hervorgerufen. Die übrigen 32 passierten im Zusammenhang von sonstigen handlungsbedingten Einwirkungen des Menschen. Gut 57% der durch Fahrlässigkeit ausgelösten Brände sind dem unvorsichtigen Verhalten von Campern, Kindern und anderen Waldbesuchern zuzuschreiben. Das Klima- und Witterungsgeschehen beeinflusst ausschlaggebend, wie der Brand sich nach der ursprünglichen Entzündung weiterentwickelt.
Zu den häufigsten menschlichen Ursachen gehören achtlos weggeworfene Zigaretten, Lagerfeuer, die nicht ordnungsgemäss gelöscht werden, und Funken von Maschinen, Autos oder Geräten.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller Daten vom deutschen Wetterdienst KI-gestützt erstellt. Letzter Datenabruf: 17.08.2023. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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