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Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt am 07.07.2024: Erhöhtes Waldbrand-Risiko! HIER müssen Sie aktuell aufpassen

Achtung vor Fahrlässigkeit im Wald! Trockenheit und Hitze führen aktuell zu drohenden Waldbränden. Lesen Sie auf news.de, wie der Waldbrandgefahrenindex sich in den kommenden Tagen entwickelt, um welche Wälder es sich handelt und was die einzelnen Warnstufen bedeuten.

Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. (Foto) Suche
Die Waldbrandgefahr ist aktuell in vielen Teilen Deutschlands erhöht. Bild: Adobe Stock / Animaflora PicsStock

Trockener Frühling und heißer Sommer: Ein gefährlicher Cocktail für die Wälder in der Bundesrepublik. Unter diesen Voraussetzungen können mit Leichtigkeit folgenschwere Waldbrände ausbrechen. Der Deutsche Wetterdienst überwacht die Bedrohungslage in vielen Standorten in ganz Deutschland und hier auf news.de informieren wir Sie nicht nur über die aktuell am schlimmsten bedrohten Wälder in Ihrer Region, sondern geben auch eine Entwicklung des Risikos über die nächsten Tage.

Diese Wälder in Sachsen-Anhalt sind aktuell besonders betroffen

In 1 Wald besteht zur Zeit eine hohe Gefahr auf Waldbrand. Bitte beachten Sie die gegebenen Vorsichtsmaßnahmen, wenn Sie diesen Wald betreten oder sich in der Nähe aufhalten.

  • Schimmerwald

Interessant zu wissen: Die Art des Waldes bestimmt mit, wie hoch das Risiko eines Brandes ist. So sind harzhaltige Nadelbäume sehr viel anfälliger für Feuer und reine Nadelwälder leiden unter einem grundsätzlich höherem Risiko als Mischwälder oder reine Laubwälder.

Das aktuelle Wetter - ein wichtiger Faktor

Wenn es um die Risikoeinschätzung für einen Waldbrand geht, spielt das Wetter eine entscheidende Rolle. Luftfeuchtigkeit, Bodenfeuchte, Niederschlag, Windstärke und Temperaturen legen den Grundstein für den Zustand des Waldes. Entweder ergeben sie einen feuchten, schwer brennbaren oder einen trockenen, leicht entzündlichen Wald.
Heute wird es keinen Niederschlag im Bundesland geben. Außerdem wird der Regen auch in den nächsten Tagen ausbleiben. Länger anhaltende Dürreperioden versetzen den Wald in eine gefährliche Lage, da vor allem das Unterholz und kleinere Vegetation austrocknen und so leich brennbares Material ergeben, bei dem ein Funke bereits zum Feuer führen kann. Während die Temperaturen aktuell noch angenehm sind, werden sie in nächster Zeit ansteigen. Der aktuell mäßige Wind wird abnehmen. Die Rolle des Windes in einem Waldbrand besteht darin, dass er einem entstehenden Feuer zusätzlichen Sauerstoff zuführt - je stärker der Wind also weht, desto mehr werden die Flammen genährt. Betrachtet man das heutige Wetter insgesamt, begünstigt es Waldbrände, weil der Regen ausbleibt und kräftiger Wind weht.

Waldbrandgefahr für Sachsen-Anhalt? Aktuelle Gefahreneinstufung der Messstationen

Ein Großteil der Waldgebiete in Sachsen-Anhalt ist von erhöhter Brandgefahr betroffen. Mehr als die Hälfte der Messstationen des deutschen Wetterdienstes melden für die kommenden fünf Tage mindestens einmal die Warnstufe 3 und somit eine mittlere bzw. erhöhte Gefahr für einen Waldbrand. 21 von 23 Stationen werden aufgeführt, weil sie einen WBI von 3 oder mehr aufweisen.

Stationsname07.07.202308.07.202309.07.202310.07.202311.07.2023Entwicklung
Seehausen🟢🟡🟠🟠🟢↗️
Gardelegen🟢🟡🟠🟡🟡↗️
Demker🟢🟠🟠🟠🟢↔️
Genthin🟢🟠🔴🟠🟢↔️
Möckern-Drewitz🟢🟡🟠🟡🟢↔️
Ummendorf🟠🟠🟠🟠🟡↘️
Magdeburg🟡🟠🟠🟠🟡↔️
Huy-Pabstorf🟠🟠🔴🟠🟢↘️
Wittenberg🟢🟠🟠🟠🟢↔️
Wernigerode🟠🟠🔴🟠🟡↘️
Quedlinburg🟠🟠🔴🟡🟢↘️
Köthen (Anhalt)🟡🟠🟠🟠🟢↘️
Aschersleben-Mehringen🟡🟡🟠🟡🟢↘️
Jeßnitz🟡🟡🟠🟡🟢↘️
Oberharz am Brocken-Stiege🟢🟡🟠🟡🟢↔️
Harzgerode🟢🟡🟠🟡🟢↔️
Bad Lauchstädt🟡🟡🟠🟠🟡↗️
Querfurt-Lodersleben🟡🟡🟠🟡🟢↘️
Naumburg-Kreipitzsch/Saale🟡🟡🟠🟠🟡↗️
Osterfeld🟢🟡🟠🟡🟡↗️
Zeitz🟢🟡🟠🟠🟢↗️

🟢 = Warnungsstufe 1
🟡 = Warnungsstufe 2
🟠 = Warnungsstufe 3
🔴 = Warnungsstufe 4
🟣 = Warnungsstufe 5

Ein Teil der Stationsstandorte misst heute die Stufe 1, doch bereits morgen steigt die Warnstufe bei vielen auf 2. Wie die längerfristige Entwicklung zeigt, sinkt der WBI für 8 von 21 Stationen in den kommenden Tagen ab, für 7 bleibt er gleich und für 6 steigt er an. Für Sachsen-Anhalt gibt es damit eine sinkende Tendenz des WBI.

Warnungsstufen legen angemessenes Verhalten fest

Das Stufenmodell orientiert sich am internationalen Standard von fünf Stufen, 1 bis 5. Es hat den Zweck, die Bevölkerung über die Gefahrenlage zu informieren. Jede Gefahrenstufe beinhaltet Empfehlungen und Hinweise für das Verhalten im Wald, die sich regional leicht unterscheiden können. Bei niedrigen Stufen handelt es sich meist nur um die Sensibilisierung der Bürger, ab Stufe 3 oder 4 ist es möglich, dass Verbote dazu kommen, um den Wald zu schützen. Im Folgenden finden Sie eine Erklärung zu den einzelnen Stufen, typischen Verhaltensregeln und möglichen Einschränkungen. Diese können im Detail jedoch regionale Unterschiede aufweisen. Genaue Informationen dazu finden Sie beispielsweise auf den Seiten der örtlichen Feuerwehr oder der zuständigen Forstbehörde.

Stufe 1 – sehr geringes Risiko
Es gibt keine weiteren Einschränkungen.

Stufe 2 – geringes Risiko
Zündquellen sind zu vermeiden. Befahren Sie Wege mit trockenem Boden nur im Notfall.

Stufe 3 – mittleres Risiko
Benutzen Sie keine öffentlichen Feuerstellen oder Grillplätze mehr. Rauchen Sie nicht in Wäldern. Führen Sie keine Waldarbeiten durch, die Funkenschlag oder Feuer beinhalten, wie das Verbrennen von Reisig oder Schweißen.

Stufe 4 – hohes Risiko
Parkplätze und touristische Einrichtungen im Wald können gesperrt werden. Verlassen Sie öffentliche Waldwege nicht und parken oder benutzen Sie Ihr Auto nicht im Wald.

Stufe 5 – extrem hohes Risiko
Waldeigentümer und Forstbehörden können vorübergehend ein Begehverbot für besonders gefährdete Gebiete verhängen. Achten Sie auf die Beschilderung und vermeiden Sie grundsätzlich Waldspaziergänge.

Lesen Sie auch: Verhaltenstipps für den Wald, die Ihr Leben retten! Was tun, wenn es brennt?

Wie schnell breiten sich Waldbrände aus?

Die Geschwindigkeit hängt von vielerlei Faktoren ab, darunter die Art und Menge der Vegetation im betroffenen Gebiet, der Geländeneigung (z.B Hanglage) und den aktuellen Witterungsbedingungen wie niedrige Luftfeuchtigkeit, die zu ausgetrockneter Vegetation führt oder starken Winden, durch die der Brand sich unvorhersehbarer und schneller ausbreiten kann. Die Voraussage ist komplex und die Geschwindigkeit von Waldbränden kann sich sehr von einander unterscheiden. Manche können sich innerhalb einer Stunde mehrere Kilometer ausbreiten. Genauso atemberaubend wie erschreckend ist die unterschiedliche Länge, die ein Waldbrand anhalten kann. So sind einige nach Stunden oder wenigen Tagen gelöscht, während es vereinzelte Waldbrände gibt, die sich wochen- oder sogar monatelang halten, bis die Löschversuche endlich erfolgreich sind.

Waldbrandsaison: Dieser Zeitraum ist besonders kritisch

Deutschlands Wälder sind von Anfang März bis Ende September besonders gefährdet. Vor allem von April bis Juni ist es in vergangenen Jahren durch die Frühjahrstrockenheit zu den häufigsten Waldbränden gekommen. So gab es 2021 im April 104, im Mai 70 und im Juni 186 Waldbrände in der Bundesrepublik. Um der Bevölkerung in dieser Zeit eine Orientierungshilfe an die Hand zu geben, wurde ein Stufenmodell für die Waldbrandgefahr entwickelt. Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht tagesaktuell den Waldbrandgefahrenindex, in dem die einzelnen Regionen mithilfe verschiedener Messungsgrundlagen in die Waldbrandgefahrenstufen eingeteilt werden.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller Daten vom deutschen Wetterdienst KI-gestützt erstellt. Letzter Datenabruf: 07.07.2023. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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