Viele Menschen sind im Alltag und Beruf hohen Lautstärken ausgesetzt. Das sorgt nicht nur für ein schwächereres Gehör, sondern auch für Krankheiten. Betroffen sind viele Berufsgruppen, Musiker und Flughafenmitarbeiter, aber auch Ärzte. Mit ein paar Tipps kann man sich aber gut gegen den Lärm schützen. Ihr Gehör wird es Ihnen danken.
"Könnten Sie bitte etwas lauter sprechen?" Jeder Dritte über 50 stellt diese Frage auch in normalen Alltagssituationen.
Lärm macht krank und taub
Lärm hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit, insbesondere auf unser Nervensystem, und kann verantwortlich für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und Anfälligkeit des Immunsystems sein. Außerdem kann er unsere Erholung beeinträchtigen und zu Gereiztheit und Nervosität führen.
Besonders tückisch: Schwerhörigkeit kann auch im Job entstehen. Musiker, Flughafenpersonal, Stahlarbeiter: Die Liste der Berufe mit Schallbelastung und Risiko für eine Lärmschwerhörigkeit ist lang.
Schwerhörigkeit sorgt oft für Berufsunfähigkeit
Experten warnen daher: Lärmschwerhörigkeit ist eine der führenden Berufskrankheiten in Deutschland, ungefähr ein Sechstel aller bestätigten Fälle von Berufskrankheiten ist lärmbedingt. Allein jährlich werden Entschädigungsleistungen in Höhe von circa 35 Millionen Euro für am Arbeitsplatz verursachte Schwerhörigkeit geleistet.
Nicht besonders gut abgesichert sind häufig Menschen, die bei Musikveranstaltungen, Konzerten und in Nachtclubs arbeiten. Hier werden Lautstärken erreicht, die den Grenzbereich von 85 db (entspricht einem Presslufthammer) regelmäßig deutlich überschreiten.
Musiker sind oft betroffen, aber Gefahren drohen auch in unscheinbaren Berufen
Ähnliches gilt auch für Musiker. Es gibt Studien, die belegen, dass fast jeder dritte Orchestermusiker im Laufe seines Berufslebens Hörkapazität verliert. Eine Piccoloflötistin kann einer Lärmbelastung ausgesetzt sein, die der einer Kreissäge entspricht, ohne entsprechenden Schutz zu tragen.
Doch nicht nur die offensichtlichen Berufe sind in Gefahr. Auch Zahnärzte und ihre Mitarbeiter können betroffen sein, Bohrer und Absauggeräte helfen zwar bei der Arbeit, machen aber auch einen Heidenlärm. Gerade weil sich die Betroffenen in unmittelbarer Nähe aufhalten und ein Gehörschutz schwer vorzustellen ist, drohen hier Gesundheitsschäden!
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