In nur acht Wochen: Diese Studie zeigt, wie Frauen sich um fünf Jahre verjüngen können

Bestimmte Änderungen im Lebensstil können das biologische Alter drastisch reduzieren. Eine Studie aus den USA zeigt, wie es geht: Innerhalb von nur acht Wochen konnten die Teilnehmerinnen ihr biologisches Alter im Schnitt um fünf Jahre verjüngen.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Sport und gesunde Ernährung tun auch im Alter gut - aber wussten Sie, dass Sie sich so auch verjüngen können? (Foto) Suche
Sport und gesunde Ernährung tun auch im Alter gut - aber wussten Sie, dass Sie sich so auch verjüngen können? Bild: stock.adobe.com / DisobeyArt
  • Eine Studie zeigt, wie man um fast 5 Jahre jünger wird
  • Die Probandinnen mussten einen strikten Lebenswandel vornehmen
  • Dazu gehörte eine Ernährungsumstellung, Sport und Stressvermeidung

Eine neue Studie präsentiert erstaunliche Ergebnisse: Innerhalb von nur acht Wochen hatten die Teilnehmerinnen der Studie ihr biologisches Alter im Schnitt um fast fünf Jahre reduzieren können. Im Schnitt hatten sie ihr biologisches Alter um 4,6 Jahre gesenkt, eine Teilnehmerin wurde sogar um elf Jahre jünger, was für die kurze Zeit erstaunlich ist. Klingt wie Science Fiction, ist aber jetzt schon möglich - und zwar durch eine simple Umstellung des Lebensstils und der Ernährung.

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Die Studie, die im Fachjournal "Aging" erschienen ist, zeigt Ergebnisse, die wie aus einem Sci-Fi-Film anmuten. Doch es handelt sich dabei keineswegs um Fiktion: Tatsächlich konnte beim biologischen Alter eine messbare Verjüngung der Teilnehmerinnen von durchschnittlich 4,6 Jahren festgestellt werden. Das biologische Alter bezieht sich darauf, wie leistungsfähig der Körper im Verhältnis zum "echten" Alter ist und wie die Abweichung die Lebenserwartung beeinflusst. Im Falle der meisten Menschen ist es so, dass ihr biologisches Alter das eigentliche Alter übersteigt - somit ist auch ihre Lebenserwartung geringer. Doch im Falle der Probandinnen, die an der Studie teilnahmen, wurden der Lebenserwartung wiederum durchschnittlich 4,6 Jahre hinzugefügt.

Wie sieht der Speiseplan der Zukunft aus?

Das Programm, mit dem die Verjüngung erreicht wurde, basierte auf einer strikten Ernährung. Auf dem Speiseplan, der die Zellgesundheit fördern sollte, standen unter anderem:

  • Gemüse:
    • 2 Tassen dunkelgrünes Blattgemüse (beispielsweise Spinat, Grünkohl)
    • 2 Tassen Kreuzblütlergemüse (beispielsweise Brokkoli, Blumenkohl)
    • 3 Tassen bunte Gemüsesorten
  • Kerne und Samen:
    • ¼ Tasse Kürbiskerne
    • ¼ Tasse Sonnenblumenkerne
  • Sonstige Lebensmittel:
    • 1 bis 2 Stück Rote Bete
    • Leber (dreimal pro Woche in 85-Gramm-Portionen oder als Supplement)
    • 5 bis 10 Eier pro Woche

Zusätzlich sollten bestimmte Lebensmittel die sogenannte DNA-Methylierung unterstützen. Die Methylierung ist ein chemischer Prozess, der die Genaktivität reguliert. Damit spricht die Ernährung auch die grundlegenden genetischen Prozesse des Alterns an: Forscher nehmen an, dass unter anderem Schäden an der DNA, die sich mit der Zeit ansammeln, für das Altern verantwortlich sind. Pro Tag sollten die Probandinnen zwei Portionen der "Methylierungsadaptogene" konsumieren. Dazu zählten unter anderem:

  • ½ Tasse wilde Beeren
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Tassen grünem Tee (10 Minuten gezogen)
  • 3 Tassen Oolong-Tee (10 Minuten gezogen)
  • ½ Teelöffel Rosmarin
  • ½ Teelöffel Kurkuma

Keine Milch, kein Zucker und keine Plastikverpackungen

Vermeiden sollten die Frauen wiederum Zucker, Milch und Molkerei-Produkte, Getreide und Bohnen. Spannend: Bohnen gelten eigentlich als das Super-Food in den sogenannten "Blue Zones", in denen Menschen regelmäßig über 100 Jahre alt werden. Etwas kurios ist zudem die Vorgabe der Forscher gewesen, Plastik-Behältnisse für Essen zu vermeiden. Ob der Tupperware-Verbot den Frauen tatsächlich etwas gebracht hat, lässt sich nicht direkt sagen. Bekannt ist, dass unter anderem Abnutzung und Erhitzung von Plastik-Behältnissen für Mikroplastik im Essen sorgen kann. Welche Effekte Mikroplastik auf den menschlichen Körper hat, ist jedoch noch nicht hinreichend erforscht.

Nahrungsergänzungsmittel und Stressvermeidung halfen bei der Verjüngung

Zusätzlich zum strengen Ernährungsplan wurden den Testpersonen auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel vorgeschrieben. Zum einen ein pflanzliches Mittel mit dem NamenPhytoGanix, das aus verschiedenen pflanzlichen Bestandteilen sowie Prä- und Probiotika und pflanzlichen Enzymen besteht. Die Prä- und Probiotika füttern die nützlichen Darmbakterien und sorgen für eine gesunde Flora im Darm. Auch das zweite Mittel, UltraFlora, sollte der Darmgesundheit auf die Sprünge helfen. 

Um das Maximum aus dem achtwöchigen Test herauszuholen, sollten die Testpersonen ausreichend Schlaf und Ruhephasen bekommen. So wurde ihnen ein Minimum von 7 Stunden pro Nacht verordnet und sie sollten zweimal täglich eine Atmungsübung durchführen. Damit sollten sie Stress möglichst gut vermeiden oder verarbeiten. Diese Maßnahmen sowie die weiterhin verordneten 30 Minuten Sport pro Tag sollten die Zellgesundheit unterstützen. Wie gefährlich Stress sein kann, zeigte sich passenderweise am Beispiel eines männlichen Teilnehmers. Dieser musste das Programm aufgrund eines familiären Notfalls abbrechen. Dieser ließ sein biologisches Alter erwiesenermaßen um 4 Jahre steigen - und das, obwohl er mit einem chronologischen Alter von 71 zuvor noch ein biologisches Alter von 57,6 hatte.

So kann jeder sein biologisches Alter reduzieren

Die Studie belegt mit ihren Ergebnissen, dass mit gezielten Änderungen am Lebensstil eine drastische biologische Verjüngung auch in kürzester Zeit herbeigeführt werden kann. Wichtig ist dabei grundsätzlich, dass vor allem drei Dinge eine Rolle spielen: Stressmanagement, Ernährung und Lebensstil. Wie viel man sich bewegt, ob man raucht, Alkohol trinkt, Zucker zu sich nimmt oder einfach zu wenig gesunde Nährstoffe aufnimmt, kann deutliche Auswirkungen auf das biologische Alter haben. Die Forscher weisen allerdings daraufhin, dass die Ergebnisse nur begrenzt aussagekräftig sind, da die Anzahl der Teilnehmer sich auf lediglich sechs Teilnehmerinnen beschränkte. Zudem fehlte eine Kontrollgruppe zum Vergleich mit den Teilnehmerinnen in der Studie. Dennoch versprechen sich die Forscher von ihren Ergebnissen weitere Forschung im Longevity-Bereich und sehen in ihnen eine Art "Richtlinie", mit der jeder gesund altern kann.

Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.

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