
- Viele Dinge können der Leber schaden
- Insbesondere Alkohol wirkt sich verheerend aus
- Es gibt aber auch Mittel zur Stärkung der Leber
Die Leber ist ein lebenswichtiges Organ: Sie speichert sie Nahrungsbestandteile wie Fette oder Zucker und baut gesundheitsschädliche Stoffe wie Alkohol oder Medikamente ab, um schädliche Gifte aus unserem Blut zu tilgen. Zudem bildet sie auch Hormone und Substanzen für die Blutgerinnung. Doch wenn wir sie zu sehr beanspruchen, kann es zu fiesen Lebererkrankungen kommen. Wir zeigen Ihnen, welche Dinge der Leber schaden können - und mit welchen Sie gegen Schäden vorbeugen können.
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Vitamine und Übergewicht führen zu Leberschäden
Häufig fällt es nicht leicht, allein über den Speiseplan ausreichend Vitamine zu sich zu nehmen. Daher greifen viele, im Glauben, ihrem Körper etwas Gutes zu tun, zu nahrungsergänzenden Präparaten. Doch ein wirklicher Ersatz für frische und gesunde Lebensmittel sind diese Mittel nicht. Studien weisen darauf hin, dass bestimmte Vitamine bei einer besonders hohen Dosierung sogar der Leber schaden können. Vor allem die Vitamine A und B3 können in erhöhten Mengen zu einer sogenannten nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) führen.
Auch Übergewicht kann langfristig für eine Ansammlung von Fett in der Leber sorgen. Dabei kommt es ähnlich wie bei einer alkoholischen Fettleber eventuell zu einer Leberzirrhose, bei der das Organ anschwillt und sich anschließend verhärtet. Daher ist es wichtig, auch auf das Gewicht zu achten, um eine Schädigung der Leber zu vermeiden.
Zu hohe Dosen von Medikamenten sind Gift für die Leber
Ebenso sind hohe Dosen von Medikamenten langfristig schädlich für die Leber. Diese baut Giftstoffe aus dem menschlichen Körper ab - also auch medizinische Wirkstoffe. In der Regel wägen Ärzte bei verschreibungspflichtigen Medikamenten die Risiken und Nebenwirkungen gegen die positiven Effekte ab. Erst nach sorgfältigen Überlegungen werden Medikamente verschrieben. Allerdings können auch nicht-verschreibungspflichtige Medikamente wie Paracetamol negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wenn man sie zu hoch dosiert oder zu lange einnimmt. Wer beispielsweise häufig an Kopfschmerzen oder Regelschmerzen leidet, sollte daher lieber auf Alternativen zur regelmäßigen Einnahme von Medikamenten setzen.
Leber-Killer Nummer Eins: Alkohol
Fakt ist: Jeder Tropfen Alkohol ist schädlich. Wie Studien belegen, reduziert er selbst in kleinen Mengen die Lebenserwartung. Trinkt man sehr viel, kann das das chemische Gleichgewicht der Leber und ihre Funktionen stören. So werden Leberzellen zerstört oder verändert. Das führt zunächst zu Fetteinlagerungen (alkoholische Fettleber). In diesem Stadium kann die Leber noch abheilen, doch trinkt man weiter, kann es zu fatalen Entzündungen kommen (alkoholische Hepatitis). Diese ist eher schleichend, kann aber zur Leberzirrhose oder akutem Leberversagen führen. Zudem kann es durch die Entzündung auch zu Leberzellkrebs kommen. Ähnliche Folgen hat der Konsum von Drogen wie Kokain, Crack, GHB und GBL sowie MDMA / Ecstasy. Genau wie Alkohol können diese auch die Nieren schädigen. Mehr Informationen zu Alkohol und Drogenkonsum gibt es auch auf www.saferparty.ch.
Wir merken: Viele Dinge können der Leber schaden, ihr chemisches Gleichgewicht stören oder sie sogar vollständig zerstören - teilweise ohne, dass man es bemerkt. Doch es gibt bestimmte Anzeichen für Leberschäden, an denen man eine Erkrankung frühzeitig bemerken kann:
- dunkelbrauner Urin
- Druckgefühl im rechten Oberbauch
- gelblicher Augapfel
- grünlich bis bräunlicher Ring um die Iris
Diese Hilfsmittel schützen Ihre Leber
Doch tatsächlich gibt es auch Dinge, die der Leber guttun und sie vor Erkrankungen schützen können. Einige Studien weisen etwa auf die Effekte von Kaffee auf die Leber hin. So vermuten Forscher, dass Kaffee eine schützende Wirkung auf die Leber hat. So bringen sie das Getränk unter anderem mit einem geringeren Risiko fürFettleber, chronische Lebererkrankungen und sogar Leberkrebs in Verbindung. Grund dafür sind die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften des Kaffees sowie darin enthaltene Verbindungen wie Koffein und Chlorogensäure. Was Kaffee sonst alles für die Gesundheit tut, lesen Sie in unserem Artikel "Darum ist eine Tasse Kaffee am Morgen so gesund".
Zusätzlich hilft es auch, ausreichend Wasser zu trinken. Die Aufnahme von Flüssigkeit unterstützt den Körper beim Transport der Giftstoffe zur Leber, wo sie dann abgebaut werden können. Empfehlenswert sind vor allem ungesüßte Getränke wie Tee und Wasser. Einige kleinere Studien belegen sogar erste Beobachtungen zu positiven Effekten von Artischocken auf die Leber. Die in Artischocken enthaltenen Bitterstoffe sowie Cynarin, Kaffeesäure und Chlorogensäure haben möglicherweise eine antioxidative Wirkung, was die Leberwerte für an einer Fettleber erkrankte Patienten verbessern könnte. Hilfreich ist auch Bewegung, um Übergewicht und folglich eine Fettleber zu vermeiden.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
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