Vor fünf Jahren versuchte die Politik, mit einem ersten Lockdown die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Wie die Maßnahmen gewirkt haben, ist aus Ärzte-Sicht unzureichend aufgearbeitet worden.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) dringt auf eine Aufarbeitung der Wirksamkeit der Corona-Maßnahmen. "Wir brauchen diese Erkenntnisse, um für die nächste Pandemie gewappnet zu sein, die – und das ist leider nur eine Frage der Zeit – kommen wird", sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Gassen den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es stehe auch die Glaubwürdigkeit von Politik auf dem Spiel, wenn keine Aufarbeitung erfolge. "Mit der fatalen Konsequenz, dass die Bürgerinnen und Bürger zunehmend das Vertrauen in staatliches Handeln verlieren, eine Entwicklung, die sich an den letzten Wahlergebnissen deutlich ablesen lässt", betonte Gassen.
Der KBV-Chef äußerte sich anlässlich des ersten Corona-Lockdowns vor fünf Jahren. Mit Beschlüssen am 16. und 22. März 2020 hatten Bund und Länder versucht, eine große Ansteckungswelle zu brechen. Dazu gehörten mehrwöchige Schließungen von Kitas, Schulen, Restaurants, Läden, Kultureinrichtungen, Sportanlagen sowie auch Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln.
Konkret forderte Gassen die Einrichtung einer Enquetekommission. "Dabei soll es nicht um Schuldzuweisungen gehen, sondern um die Frage: Was ist gut gelaufen? Welche Maßnahmen haben sich als falsch erwiesen oder wurden vielleicht gar nicht wirklich befolgt", sagte der KBV-Chef.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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