
- 201 Wetterstationen melden schlechte Luft durch Feinstaub
- Höchste Grenzwert-Überschreitung in Essen Gladbecker Straße mit 76 µg/m³
- Umweltbundesamt meldet: Luftqualitätsindex im roten Bereich
- Das Umweltbundesamt empfiehlt insbesondere Risikogruppen, Anstrengungen im Freien zu vermeiden
Die Wettermessstationen schlagen Alarm! Momentan werden an 201 Stationen in ganz Deutschland schlechte bis sehr schlechte Luftqualität gemessen. In Nordrhein-Westfalen sind derzeit mit 56 Messstellen die meisten Stationen betroffen. Hauptverursacher ist Feinstaub - eine Mischung winziger Partikel, die tief in die Atemwege eindringen und die Gesundheit gefährden können.
Die höchste Überschreitung wird im Moment in Essen Gladbecker Straße gemessen. Hier liegt der Luftqualitätsindex aktuell im roten Bereich. Der Grenzwert für Feinstaub₁₀ wird mit 76 µg/m³ überschritten.
Die Karte zeigt eine Auswahl der Stationen mit überschrittenen Werten. Für eine vollständige Liste besuchen Sie die Luftkarten des Umweltbundesamtes (UBA).
Auswirkungen schlechter Luftqualität: Das sind die Risikogruppen
Sensible Personengruppen können im Moment in der Umgebung der Wetterstationen von der schlechten Luftqualität negativ beeinflusst werden. Asthmatiker oder Personen mit einer Vorerkrankung der Lunge oder des Herz-Kreislauf-Systems gehören zur betroffenen Risikogruppe. Laut UBA löst der Feinstaub "Stress in menschlichen Zellen aus." Eine langfristige Belastung kann zu Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislaufsystem, des Nervensystem führen oder den Stoffwechsel nachhaltig beeinflussen. Hinzu kommen akute Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Müdigkeit der durch den Stress im Körper ausgelöst wird.
Wie entgehe ich einer Gefährdung bei Luftverschmutzung?
Vor allem auf Sport oder andere strapazierende Tätigkeiten sollten Sie heute verzichten oder diese in die Morgen- oder Abendstunden verlegen. Zur Risikogruppe gehörende Personen sollten darauf achten, körperliche Aktivitäten im Freien zu reduzieren und sich stattdessen in gut belüfteten, klimatisierten Räumen aufzuhalten. In geschlossenen Räumen kann die Luftqualität durch Luftbefeuchter oder Pflanzen sichergestellt werden. Laut AOK filtern Efeu, Bogenhanf und Grünlilien die Luft und führen nachhaltig zu einer gesundheitsförderlichen Luftfeuchtigkeit. Wenn sich die Luftqualität fortlaufend verschlechtert, ist es ratsam, in Risikobereichen eine FFP2-Maske oder ähnliche Atemschutzmasken zu benutzen.
Ursachen für schlechte Luftqualität
Die Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie Kohle, Öl und Gas, setzt die Schadstoffe frei, die die Luftqualität erheblich beeinträchtigen. Ein unverhältnismäßig hohes Verkehrsaufkommen oder ein saisonal bedingter hoher Ausstoß von industriellen oder landwirtschaftlichen Abgasen kann dabei eine Ursache für die Luftverschmutzung sein. Zusätzlich führen zunehmende Naturkatastrophen wie Sandstürme, großflächige Waldbrände und Vulkanausbrüche global zu einer fortwährenden Schädigung der Luft. Den Informationen der Schweizer Institution für Luftqualität IQAir zufolge haben außerdem akute Wetterfaktoren Einfluss auf die Luftverschmutzung. Regen kann zur Reduzierung von Feinstaub (PM10) beitragen, während intensive Sonneneinstrahlung zusammen mit Fahrzeugabgasen zu einem Anstieg des Ozons führt, und Wind die Verteilung von Schadstoffen unterstützt.
Zudem informiert das Umweltbundesamt (UBA) bei akuten Wetterlagen oder langanhaltenden Schadstoffbewegungen in ihrer Pressestelle.
Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid: Diese Schadstoffe verschmutzen unsere Luft
Feinstaub (PM10, PM2,5, PM1), Ozon (O₃) und Stickstoffdioxid (NO₂) gehören zu den Hauptverursachern der Luftverschmutzung. PM10 umfasst Partikel bis 10 Mikrometer, PM2,5 bis 2,5 Mikrometer und PM1 ultrafeine Partikel unter 1 Mikrometer. Sie entstehen durch den Straßenverkehr, Industrieanlagen, Kraftwerke sowie natürliche Quellen wie Waldbrände. Schwefeldioxid (SO₂), das bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzt wird, trägt zur Feinstaubbildung und saurem Regen bei. Bodennahes Ozon (O₃) entsteht durch Reaktionen von Stickstoffoxiden (NOₓ) mit Sonnenlicht und erreicht im Sommer gesundheitsschädliche Werte. NO₂, ein stechend riechendes Reizgas aus Verbrennungsprozessen, fördert die Bildung von Feinstaub und Ozon.Der Luftqualitätsindex (LQI) wird aus den Konzentrationen verschiedener Schadstoffe berechnet, indem für jede Komponente ein Teilindex ermittelt wird. Der höchste Wert bestimmt die Gesamteinstufung der Luftqualität von "sehr gut" bis "sehr schlecht".
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+++Dieser Text wurde auf der Basis des Umwelt Bundesamt (UBA) generiert und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen und Rückmeldungen können Sie uns diese unter hinweis@news.de mitteilen. +++
mel/roj/news.de
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