Dass ausreichend Bewegung förderlich für die Gesundheit sein kann, ist bekannt. Laut einer Studie aus England sollen aber sogar bereits elf Minuten spazieren pro Tag ausreichen, um das Risiko eines vorzeitigen Herztodes zu senken.

- Neue Studie zeigt, dass auch wenig Bewegung helfen kann
- Bereits elf Minuten spazieren pro Tag können das Herz stärken
- Auch die mentale Gesundheit kann davon profitieren
Wer sich ausreichend bewegt, der stärkt sein Herz und schützt sich damit vor einem verfrühten Herztod. Je weniger Bewegung, desto mehr Lebensjahre kann man so potenziell verlieren. Dabei zeigt eine Studie der Universität Cambridge, dass es eigentlich sogar relativ einfach ist, sich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen: Schon wenige Minuten Bewegung am Tag sollen einen von zehn vorzeitigen Todesfällen verhindern.
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Bereits elf Minuten machen einen Unterschied
Demnach sollen bereits kurze, zügige Spaziergänge von mindestens etwa elf Minuten Länge die Durchblutung und Sauerstoffzufuhr verbessern. Der Herzmuskel wird so gestärkt und trainiert. Um erste positive Effekte für ein insgesamt gesundes Leben zu erzielen, so die Forscher, reichen wiederum 75 Minuten pro Woche aus. Wer also unter der Woche zu wenig Zeit für Sport oder andere körperliche Aktivitäten hat, der kann auch einen Tag am Wochenende zum Gesundheits-Tag machen und etwas mehr als eine Stunde spazieren gehen. Dabei gilt: Lieber mehr als zu wenige Schritte machen. Die World Health Organization (WHO) etwa empfiehlt sogar 150 bis 300 Minuten Bewegung pro Woche, um die gesundheitlichen Vorteile weiter zu vergrößern. Bei 150 Minuten pro Woche kommt man auf etwa 21 Minuten am Tag – das ist nicht viel und kann praktisch auch schon auf dem Weg zur Arbeit und zurück gelaufen werden.
Spazieren ist auch für die Psyche gesund
Ganz spezifisch werden vor allem "moderate aerobe Aktivitäten" empfohlen. Gemeint sind leichte Ausdauersportarten wie schnelles Spazieren oder Nordic Walking. Intensivere Spielarten sind auch Jogging oder Wandern. Die Untersuchungen der Forscher zeigen übrigens auch, dass auch nur ein kleines bisschen Bewegung schon besser ist als überhaupt keine Bewegung. Übrigens: Die WHO empfiehlt neben Ausdauersport auch Aktivitäten, die alle wesentlichen Muskelgruppen stärken. Diese sollte man mindestens zweimal die Woche ausüben.
Neben den gesundheitlichen Vorteilen für das Herz-Kreislauf-System und die Muskeln haben Spaziergänge übrigens noch einen weiteren positiven Effekt: Auch die psychische Gesundheit verbessert sich bei regelmäßiger moderater Bewegung. Laut der American Psychological Association (APA) verringert sich das Risiko, an Depressionen zu erkranken bereits bei der Hälfte der wöchentlichen 150 Minuten Bewegung um 18 Prozent. Wer die empfohlene Dosis an Bewegung erreicht, kann das Risiko sogar um 25 Prozent verringern. Der Verband weist zudem darauf hin, dass einer von neun Depressionsfällen verhindert werden könnte, wenn jeder Erwachsene ausreichend Bewegung bekommen würde.
Wie kann ich mein Bewegungsziel erreichen?
Diese Ziele sind mit einigen Tipps schon deutlich leichter erreichbar: So kann es hilfreich sein, sich hinsichtlich der Sportarten und Aktivitäten nicht zu sehr einzuschränken – machen Sie ganz einfach, worauf Sie Lust haben! Egal ob Fahrradfahren, Spazieren oder Joggen: Hauptsache, der Körper wird dabei moderat gefordert. Zudem hilft es auch, das Auto einfach öfter mal stehen zu lassen. Ein Spaziergang in die Stadt oder mit dem Rad zum Einkaufen zu fahren, kann so schon die Gesundheit wesentlich verbessern. Ebenso hilft es, auf andere Transportmittel zu verzichten und ab und an lieber mal die Treppe statt den Aufzug zu nutzen. Wichtig ist allerdings, dass Sie immer auf sich achten und sich mit Ihrem jeweiligen Gesundheits- und Gemütszustand nicht überfordern. Sollten Sie gesundheitliche Bedenken hinsichtlich Sport und Bewegung haben, konsultieren Sie Ihren Hausarzt.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
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