Studie aus China: Beliebte Softdrinks führen bei Männern zu Haarverlust

Erblich bedingter Haarausfall ist die Ursache Nr. 1 für den Verlust der Haarpracht bei Männern. Eine Studie zeigt jedoch, dass auch ein übermäßiger Konsum von Softdrinks zu Haarausfall führen kann.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Wer seine Haarpracht behalten möchte, sollte lieber auf Energydrinks und Co. verzichten. (Foto) Suche
Wer seine Haarpracht behalten möchte, sollte lieber auf Energydrinks und Co. verzichten. Bild: stock.adobe.com / mraoraor
  • Neue Studie zeigt Zusammenhang von Zuckergetränken und Haarverlust
  • Forscher aus China haben Ernährung von 1000 Männern untersucht
  • Dabei kamen sie zu erschreckenden Ergebnissen

Insbesondere bei Männern ist die Tendenz zum Haarausfall groß: Laut Studien leiden 16 Prozent der Männer bereits im Alter von 18 bis 29 Jahren unter überproportionalem Haarausfall, bis zum Alter von 49 Jahren steigt der Anteil sogar auf über 50 Prozent. Früher oder später trifft es also fast jeden Mann. In einer Studie untersuchten chinesische Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Haarausfall und zuckerhaltigen Getränken - mit überraschenden Ergebnissen.

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Ergebnis der Studie ist erschreckend

In Peking untersuchten die Forscher der Tsinghua-Universität das Ess- und Trinkverhalten und den Zustand der Haare von 1.000 Männern. Bei der Auswertung legte das Team den Schwerpunkt auf die Zusammenhänge zwischen Haarstrukturen und dem Konsum von zuckerhaltigen Getränken. Die Ergebnisse zeigen, dass knapp ein Drittel aller Männer von Haarausfall betroffen waren, die über längere Zeit ein oder mehrere zuckerhaltige Getränke pro Tag zu sich genommen hatten. Zu den Getränken, die die Forscher dazu zählten, gehörten Kaffee mit Zucker, Softdrinks und Energydrinks. Männer, die diese Getränke wiederum grundsätzlich nicht konsumierten, hatten zu 42 Prozent weniger häufig Haarausfall. Doch welcher Mechanismus steckt hinter dem Zusammenhang von Haarausfall und Zuckerkonsum?

Forscher warnen vor übermäßigem Zuckerkonsum

Eine abschließende Erklärung für den Zusammenhang gibt es noch nicht, doch die Forscher haben verschiedene Theorien aufgestellt, die immerhin als sehr wahrscheinlich gelten. Eine Erklärung ist, dass eine Störung des Stoffwechsels vorliegt, die durch den hohen Zuckergehalt ausgelöst wird. Eine andere Theorie erklärt den Haarverlust als stressbedingt, da ein erhöhter Zuckerkonsum auch zu Symptomen wie Angststörungen und Depressionen führen kann.

Der Konsum von zuckerhaltigen Getränken hat in der untersuchten Bevölkerungsgruppe laut der Forscher in den letzten Jahrzehnten drastisch zugenommen. Laut Daten von 2003 bis 2014 sei der Pro-Kopf-Konsum von zuckerhaltigen Getränken in China von 12 Kg pro Jahr auf 119 Kg angestiegen. Und: In der Untersuchung selbst hätten nur etwa 11 Prozent der Teilnehmer angegeben, im letzten Monat keine zuckerhaltigen Getränke konsumiert zu haben. Das Zucker-Problem ist aus Sicht der Forscher alarmierend.

Diese Lifestyle-Änderungen können bei Haarausfall helfen

Im Gegensatz zu genetischen Ursachen lassen sich jedoch Ernährung und Lebensstil beeinflussen. Wer also nicht direkt von androgenetischem Haarausfall betroffen ist, hat die Chance, seine Haarpracht zu retten - bevor es zu spät ist. Dafür ist der Verzicht auf stark zuckerhaltige Lebensmittel - insbesondere die in der Studie untersuchten Soft- und Energydrinks - dringend empfehlenswert. Zudem können Stress und Überarbeitung, Rauchen, Alkohol und Schlafmangel Haarausfall auslösen. Omega-3-Fettsäuren hingegen können Haarverlust sogar verhindern oder zumindest verzögern: Dafür sollten hauptsächlich Fisch, Olivenöl, Rapsöl, Samen und Nüsse öfter mal auf dem Teller landen.

Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.

Verwendete Quellen:

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