
- Die Fastenzeit steht wieder bevor
- Wer fasten möchte, sollte sich vorbereiten
- Diese Tipps helfen, die Motivation beizubehalten
Egal ob Ramadan oder christliches Fasten: Auf bestimmte Lebensmittel, oder wie beim Ramadan gänzlich aufs Essen zu verzichten, ist nie leicht. Die christliche Fastenzeit vor Ostern dauert von Aschermittwoch bis Karsamstag insgesamt sogar 46 Tage lang an. Sie möchten gern am Verzicht teilnehmen, haben bisher aber wenig Hoffnung, die Zeit auch wirklich durchzustehen? Diese Tipps helfen Ihnen, standhaft zu bleiben und Versuchungen nicht nachzugeben.
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Wozu fasten Menschen überhaupt?
Zunächst ist wichtig zu wissen, worum es beim Fasten eigentlich geht. Denn die Traditionen und Kulturen rund ums Fasten variieren deutlich und haben unterschiedliche Gründe. Beim Ramadan wird die heilige Schrift des Islams, der Koran, zelebriert. Der Fastenmonat ist laut Überlieferung auch jener Monat, in dem der Koran den Menschen gegeben wurde. Laut dem Koran soll man im Ramadan 30 Tage lang fasten. Erst zum Iftar, dem Abendmahl, darf das Fasten jeden Abend gebrochen werden. Tagsüber wird allerdings nicht gegessen. Kranke, Schwangere und Kinder dürfen allerdings auch auf das Fasten verzichten. Traditionell wird das Fasten mit dem Zuckerfest gebrochen. Dieses Jahr wird es vom 30. bis zum 31.03. gefeiert.
Das christliche Fasten dauert vom Aschermittwoch bis zum Karsamstag insgesamt 46 Tage an und repräsentiert die Zeitspanne, in der Jesus ohne Essen und Trinken betend in der Wüste ausharrte. Dabei wird das christliche Fasten heutzutage deutlich seltener praktiziert und findet in seinem ursprünglichen Ausmaß kaum noch Anwendung. Viele verzichten allerdings während der Fastenzeit auf Alkohol, Fast-Food und ähnliche Laster. Wer sich also immerhin für etwas mehr als einen Monat etwas gesünder ernähren möchte als den Rest des Jahres über, der könnte die Fastenzeit zum Vorteil nutzen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn das Fasten fällt vielen durchaus schwer.
Tipp Nr.1: Realistische Ziele setzen
Wer noch nie gefastet hat, unterschätzt tendenziell, wie anstrengend das Fasten für den Körper sein kann. Direkt auf alle Nahrungsmittel bis auf Wasser zu verzichten ist daher in der Regel keine gute Idee. Sinnvoller ist es, das Fasten auf bestimmte Nahrungsmittel zu beschränken - etwa, indem man sich vornimmt, keine Süßigkeiten zu essen und keinen Alkohol zu trinken. Dadurch fällt es oft leichter, am Ball zu bleiben und nicht aus Erschöpfung noch vor der Ziellinie aufzugeben. Bestimmte Fasten-Spielarten wie der Verzicht auf Mahlzeiten bis zum Abendessen könnten sich dann lohnen, wenn Sie bereits einige Erfahrungen gesammelt und Grenzen getestet haben.
Tipp Nr. 2: Tee hilft, die Fastenzeit zu überstehen
Wer nicht auf alles Süße verzichten mag, kann probieren, Süßigkeiten mit Früchtetees oder alternativ auch Grün- und Kräutertees zu ersetzen. Dadurch lässt sich der Heißhunger auf Süßkram überlisten und man bricht trotzdem nicht das Fasten. Wer es extra süß braucht, kann versuchen, etwas Stevia zum Tee hinzuzugeben. Tees mit Geschmacksverstärkern, die den Tee wie Kuchen oder andere Süßspeisen schmecken lassen, tun ihr Übriges, um die Geschmacksknospen zu täuschen. Besser sind allerdings Brennnessel- und Pfefferminztee, um den Hunger auszubremsen.
Tipp Nr. 3: Bloß nicht die Motivation verlieren
Nur mit einer positiven und motivierten Einstellung kann es gelingen, das Fastenziel zu realisieren. Wer bemerkt, dass er schwächelt, kann sich immer wieder die Gründe für seine Entscheidung zum Fasten vor Augen halten. Ohne einen guten Grund fällt das Fasten doppelt so schwer - daher sollte man sich zuvor überlegen, weshalb man am Fasten teilnehmen möchte. Und: Je länger die Abstinenz, desto größer die Freude, wenn man wieder Schokolade und Co. essen darf! Möglicherweise kann ein längerer Verzicht Sie aber auch in Ihrer Entscheidung bestärken und zu einer vollständigen Abstinenz führen - das ist unter anderem beim Verzicht auf Alkohol ein toller Nebeneffekt.
Tipp Nr. 4: Beschwerden lindern
Wer fastet, der sollte damit rechnen, dass es zu Übelkeit und Schwindel kommen kann. Diese sind völlig typische Beschwerden, die nach einer längeren Fastenperiode auftreten können. Doch auch dagegen gibt es Mittel: Bürstenmassagen, Rosmarintee und leichte Bewegung können bereits deutlich helfen. Wichtig: Wer fastet, sollte dennoch ausreichend Flüssigkeit aufnehmen - auf Wasser verzichten ist wenig sinnvoll und kann zu erheblichen Beschwerden führen, insbesondere bei erhöhten Temperaturen, körperlich anspruchsvoller Arbeit oder Sport.
Tipp Nr. 5: Langeweile macht es schlimmer
Wer sich langweilt, fängt während der Fastenzeit garantiert an, sich immer mehr auf das Knurren im leeren Magen zu fokussieren. Daher ist es sinnvoll, die Zeit bis zum Fastenbrechen mit aktiven Aufgaben zu füllen. Es ist unwichtig, ob Sie dabei Kreuzworträtsel lösen, malen, aufräumen oder Bücher lesen - wichtig ist lediglich, dass der Kopf auf etwas anderes als den Bauch fixiert ist und keine Langeweile aufkommt.
Tipp Nr. 6: Belohnungen sind nicht nur erlaubt, sondern wichtig
Nicht vergessen: Dass Sie Ihrem Körper etwas Gutes tun, sollte auch belohnt werden. Am besten jedoch eben nicht mit ungesunden Belohnungen wie Schokolade oder einer fettigen Portion Pommes, sondern mit Kleinigkeiten wie einem Bonbon, einem Buch, das Sie schon länger haben wollten oder am Ende sogar mit einer großen Belohnung wie einem neuen Paar Schuhe. Das hilft auch, die Motivation aufrechtzuerhalten, denn dadurch hat man immer etwas, auf das man sich nach dem Fasten freuen darf. Der Verzicht wird auf diese Weise definitiv deutlich erträglicher.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
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