
- Vitamin-D-Mangel kann gefährlich werden
- Rund 30 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland sind betroffen
- Meist reichen Ernährung und Sonnenlicht nicht aus
Laut den offiziellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind rund 30 Prozent aller deutschen Erwachsenen von einem Vitamin-D-Mangel betroffen. Die meisten kennen es als das "Sonnenlicht"-Vitamin. Dabei wissen nur wenige, was für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D beachtet werden muss. Andernfalls könnten Symptome des Mangels auftreten. Wie Sie einen Mangel bei sich erkennen können, erfahren Sie hier.
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Vitamin-D-Zufuhr nur durch Sonnenlicht reicht nicht
Die meisten kennen Vitamin D als Vitamin, das vor allem durch ausreichend Sonnenlicht im Körper selbst hergestellt wird. Es wird im Körper vor allem zur Regulation des Knochenstoffwechsels benötigt. Doch offenbar leiden viele Menschen an einem Mangel an Vitamin D: Etwa ein Drittel aller Erwachsenen ist davon laut Zahlen des RKI betroffen. Wie kommt es dazu, dass der Mangel so weit verbreitet ist, wenn der Körper es doch selbst herstellen kann? Zum einen liegt es daran, dass viele ganz einfach zu wenig Sonnenlicht abbekommen - besonders, wer im Büro arbeitet, kann betroffen sein. Zudem ist direktes Sonnenlicht je nach Region gerade im Winter eher selten. Häufig reicht eine Vitamin-D-Zufuhr nur durch Sonnenlicht also nicht aus.
Was bei einem Mangel alles auf dem Speiseplan stehen sollte
Abhilfe schaffen bestimmte Lebensmittel, die das kostbare Vitamin ebenfalls enthalten. Besonders gute Lieferanten für Vitamin D sind vor allem Fische: Aal, Zander, Hering, Lachs und Thunfisch enthalten größere Mengen des Vitamins. Auch aus Eiern, Leber, Rind und Butter lässt sich Vitamin D gewinnen. Wer auf tierische Produkte verzichten möchte, kann alternativ auf Früchte wie Avocados, Kiwis, Orangen, Bananen oder Feigen zurückgreifen. Zudem bietet sich auch der Verzehr von Pilzen, Spinat, Grünkohl, Brokkoli und Rosenkohl zur Vitamin-D-Gewinnung an. Da diese Lebensmittel, insbesondere Fisch, auf dem Speiseplan häufig zu kurz kommen, können viele den Vitamin-D-Mangel im Körper nicht wieder ausgleichen.
Diese Symptome treten bei einem Vitamin-D-Mangel auf
Kommt es zu einem Mangel an Vitamin D, können verschiedene Symptome auftreten. Betroffene berichten häufig von Depressionen, die im Zusammenhang mit einem Mangel auftreten. Auch Studien bestätigen den Effekt, allerdings herrscht bisher noch keine Klarheit über die genauen Mechanismen, die sich dahinter verbergen. Zudem können bestimmte Probleme und Unverträglichkeiten bei der Aufnahme von Nahrung und Nährstoffen auftreten. Da Vitamin D auch den Knochenstoffwechsel reguliert, kann ein Mangel auch bestimmte Symptome im Zusammenhang mit der Knochenstruktur auslösen und somit anfälliger für Brüche machen. Ein Vitamin-D-Mangel wird in der Regel bei Untersuchungen des Blut-Serums festgestellt. Wer einen Mangel bei sich vermutet, hat die Möglichkeit, ein Blutbild beim Arzt anfertigen zu lassen.
Kann man mit Vitamin D überdosieren?
Tatsächlich wahr: Eine Überdosierung an Vitamin D kann ebenfalls schädlich für den Körper sein. Dieser wird laut aktuellen Studien allerdings nicht durch zu viel Sonne oder durch die Ernährung ausgelöst, sondern tritt immer aufgrund übermäßiger Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D auf. Eine Überdosis sorgt für einen rapiden Anstieg des Kalzium-Gehalts im Blut, was die Gefäße schädigen und verkalken kann. Das kann unter anderem zu Nierenschäden oder -versagen führen. Zudem können Herzrhythmusstörungen und und eine Verkalkung der Aortenklappe auftreten. Wie viel Vitamin D ohne schädliche Nebenwirkungen konsumiert werden kann, ist individuell und abhängig von bestimmten Risikofaktoren. Dazu zählen unter anderem Alkoholkonsum, Stoffwechselstörungen und Gewicht.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
Verwendete Quellen:
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- Dominguez, L. J., Farruggia, M., Veronese, N. & Barbagallo, M. (2021). Vitamin D Sources, Metabolism, and Deficiency: Available Compounds and Guidelines for Its Treatment. Metabolites, 11(4), 255. https://doi.org/10.3390/metabo11040255
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