
- Stoffwechselerkrankungen lösen verschiedene Symptome aus
- Unter anderem nehmen Erkrankte durch sie zu
- Bleibt die Störung unbehandelt, kommt es zu anderen Erkrankungen
Wie schnell der Stoffwechsel arbeitet, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Eine Ineffizienz ist oft genetisch veranlagt, kann aber auch infolge von Diäten und Nährstoffmängeln entstehen. Ein gestörter Stoffwechsel kann allerdings überraschende Folgen nach sich ziehen. Welche das sind und mit welchen Symptomen eine Stoffwechselstörung sich in der Regel ankündigt, erfahren Sie hier.
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Was passiert beim Stoffwechsel im Körper?
Beim "Stoffwechsel" ist eine Abfolge an Reaktionen innerhalb der Zellen unseres Körpers gemeint, die diese - und damit uns - am Leben erhalten. Der Prozess des Stoffwechsels beinhaltet dabei viele miteinander vernetzte Wege, über die Energie in verschiedenen Formen zu unseren Zellen transportiert wird. In Eukaryoten, also Lebewesen wie Tiere, Pflanzen und Pilze, deren Zellen einen "echten" Kern haben, geschieht das vor allem in den Mitochondrien. Diese sind die Kraftwerke der Zellen und in ihnen werden Glukose und Fette genutzt, um Energie für die Zellen zu gewinnen. Diese Prozesse bilden das Fundament für wachsendes und gedeihendes Leben und haben sich im Laufe der Evolution nur geringfügig verändert.
Das sind die häufigsten Symptome einer Stoffwechselstörung
Warum wir generell von einem "ineffizienten" und nicht von einem "langsamen" Stoffwechsel sprechen, hat einen einfachen Grund. Denn bei einem "ineffizienten" Stoffwechsel kann der Körper Kalorien weniger gut verwerten. Das führt dazu, dass wir weniger Energie für wichtige Aufgaben im Körper verfügbar haben. Darunter leiden beispielsweise das Immunsystem, die Ausdauer, Kraft und die kognitive Leistungsfähigkeit. Der Körper verwertet die Kalorien also nicht langsamer, sondern nur schlechter - daher handelt es sich um eine Ineffizienz. Leiden wir an einer Stoffwechsel-Insuffizienz, zeigt sich das anhand mehrerer Symptome. So sind häufiges Frieren, trockene Haut, Haarausfall und ständige Müdigkeit einige der häufigsten Anzeichen für einen gestörten Stoffwechsel. Aber auch Gewichtsprobleme können durch eine Stoffwechselstörung ausgelöst werden, ebenso wie Konzentrationsschwäche und langsame Reaktionsgeschwindigkeit.
Diese Krankheiten entstehen durch einen gestörten Stoffwechsel
Bleibt eine Stoffwechselstörung lange unbehandelt, können als Folge auch andere schwere Erkrankungen auftreten. So spielt der Stoffwechsel etwa eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Parkinson, Alzheimer und weiteren ähnlichen neurodegenerativen Erkrankungen. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen können durch eine Stoffwechselstörung auftreten: Das Herz benötigt zum Pumpen die chemische Verbindung ATP, die als Stoffwechselprodukt im Körper erzeugt wird. Wird das Herz nicht ordentlich versorgt, kann das schwerwiegende Folgen haben, die sogar zum Tod durch Herzinsuffizienz führen können. In einigen Fällen kann ein gestörter Stoffwechsel sogar zur Entwicklung einer Autoimmunerkrankung beitragen. In den allermeisten Fällen führt eine Stoffwechselerkrankung allerdings zu Übergewicht und Fettleibigkeit. Übrigens gut zu wissen: Unser Stoffwechsel lässt uns biologisch altern. Wie das genau funktioniert, lesen Sie im Beitrag "Diese Anti-Aging-Ernährung schenkt Ihnen mehr Lebensjahre".
Empfehlungen der Ärzte und Forscher zur Behandlung
Wie kann ein insuffizienter Stoffwechsel behandelt werden? In der Regel hilft bereits ein gesunder Lebenswandel, schlimmere Folgen zu verhindern. Laut Studien ist der Fokus auf gesunde Angewohnheiten dabei hilfreicher als radikale Diäten. So empfehlen Ärzte Patienten, die durch eine Stoffwechselerkrankung übergewichtig sind, zunächst einen Gewichtsverlust von 5-10 Prozent ihres derzeitigen Gewichts. Moderate körperliche Bewegung ist ebenfalls empfehlenswert. Zusätzlich gibt es bestimmte Medikamente, die die Schwere der Beeinträchtigung des Stoffwechsels etwas lindern und so auch das Gewichtsproblem lösen sollen. Wer an einer permanenten Störung des Stoffwechsels leidet, kann sich das Leben durch gesunde Gewohnheiten und ein wenig Bewegung schon deutlich erleichtern.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
Verwendete Quellen:
- Judge, A. & Dodd, M. S. (2020). Metabolism. Essays in Biochemistry, 64(4), 607–647. https://doi.org/10.1042/ebc20190041
- Vosseberg, J., van Hooff, J.J.E., Köstlbacher, S. et al. The emerging view on the origin and early evolution of eukaryotic cells. Nature 633, 295–305 (2024). https://doi.org/10.1038/s41586-024-07677-6
- Liu, H., Wang, S., Wang, J. et al. (2025). Energy metabolism in health and diseases. Sig Transduct Target Ther 10, 69. https://doi.org/10.1038/s41392-025-02141-x
- Peterseim, C. M., Jabbour, K. & Mulki, A. K. (2024). Metabolic Syndrome: An Updated Review on Diagnosis and Treatment for Primary Care Clinicians. Journal Of Primary Care & Community Health, 15. https://doi.org/10.1177/21501319241309168
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