
- Einige Lebensmittel können Ihnen den Schlaf verderben
- Dazu zählt natürlich Koffein, aber auch noch viel mehr
- Auch die Essenszeiten spielen eine Rolle für den Schlaf
Ab und zu mal etwas fettiges oder besonders süßes zum Abendbrot zu essen, schadet erstmal nicht. Doch wenn Sie merken, dass Sie in letzter Zeit nur schlecht einschlafen können oder sehr unruhig schlafen, dann schadet es nicht, einen genaueren Blick auf das Essverhalten zu werfen. Während einige Lebensmittel Sie sogar ruhiger schlafen lassen, können andere bei der nächtlichen Ruhe zum Störfaktor werden.
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Kein Kaffee am Abend
Das wussten Sie sicherlich schon, aber: koffeinhaltige Getränke und Speisen halten lange wach, bis zu fünf Stunden wirken die Effekte des Koffeins. Je nach Menge variiert die Wirkungszeit allerdings auch. Manche Studien belegen sogar eine Abbauzeit von 12 Stunden. Im besten Fall belässt man es daher bei ein oder zwei Tassen am Morgen, um in Schwung zu kommen und trotzdem gut schlafen zu können. Auch auf andere koffeinhaltige Getränke und Speisen wie Mate-Tees, Cola, Schwarzer Tee und Bitterschokolade sollte im Idealfall verzichtet werden. Wer Koffein, zum Beispiel wegen Magenbeschwerden, nicht verträgt, kann auf andere Energiequellen wie Bananen zurückgreifen.
Starke Trinker schlafen schlechter
Ebenso sollten Sie allgemein lieber auf Alkohol verzichten. Zwar wird oft behauptet, dass Alkohol vermeintlich für einen schnelleren Schlaf sorgen kann, doch dafür verringern alkoholische Getränke und Speisen die Schlafqualität immens. Eine Studie, die sich mit der Schlafqualität und dem Einfluss von Alkohol auseinandergesetzt hat, zeigte folgendes: Die Probanden, die entweder kein problematisches Trinkverhalten gezeigt haben oder etwa eine Woche lang keinen Alkohol mehr konsumiert haben, konnten eine rundum bessere Schlafqualität erzielen als die, die ein problematisches Trinkverhalten zeigten. Insbesondere Männer, die starke Trinker sind, wachten oft müder auf als andere Probanden und wachten öfter nachts auf. Alkohol sollten Sie nur bis spätestens zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen konsumieren. Generell gilt: Jedes bisschen schadet, denn Alkohol ist ein Nervengift. Was der Verzicht Ihnen bringen kann, lesen Sie hier.
Fettiges und stark zuckerhaltiges Essen
Zum Abendbrot sollten Sie lieber leichteres Essen zu sich nehmen: Laut Studien wirken sich Speisen mit jeder Menge gesättigten Fettsäuren negativ auf die Schlafqualität und -dauer aus. Zudem wachten die untersuchten Probanden, die eine höhere Aufnahme gesättigter Fettsäuren zeigten, nachts öfter auf. Außerdem können gesättigte Fettsäuren zur Entwicklung von Diabetes beitragen. Auch Diabetes wird häufig mit Schlafstörungen assoziiert. Auch Zucker kann zu Diabetes beitragen, stört laut Studien aber auch generell den Schlaf. Forscher empfehlen, den täglichen Zuckerkonsum auf ein Maximum von 10 Prozent der täglich benötigten Energie zu reduzieren, um die Schlafqualität zu optimieren. Ganz anders verhält es sich übrigens mit Omega-3-Fettsäuren: Diese sind sogar förderlich für die Schlafqualität und sich echte Gesundheits-Allrounder.
Essen Sie nicht kurz vor der Schlafenszeit
Neben dem, was Sie essen, kann auch das "Wann" eine Rolle spielen: So hat etwa das Überspringe von Mahlzeiten negative Effekte auf die Schlafqualität. Gleichzeitig empfiehlt es sich übrigens nicht, zwischen den Mahlzeiten zu snacken oder kurz vor dem Schlafengehen noch den Tagesbedarf nachzuholen. Je näher die letzte Mahlzeit an der Schlafenszeit ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie nachts immer wieder wach werden.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
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