Gesundheit: Zulassung von Alzheimer-Medikament verzögert sich weiter

In Deutschland leben mehr als eine Million Menschen mit Alzheimer. Einigen davon könnte das Medikament Lecanemab helfen. Die Zulassung ist aber noch nicht sicher, jetzt sind neue Fragen aufgetaucht.

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Alzheimer-Patienten in der EU müssen weiter auf eine Zulassung einer ersten Therapie warten. Wie die zuständige EU-Kommission in Brüssel mitteilte, soll die europäische Arzneimittelbehörde EMA vor der endgültigen Entscheidung weitere Einschätzungen zu neuen Fragen wissenschaftlicher Natur liefern. Ein Zeitplan wurde zunächst nicht genannt.

Die EMA hatte Mitte November eigentlich die Zulassung des Antikörpers Lecanemab empfohlen. Er soll zur Behandlung von leichter kognitiver Beeinträchtigung (Gedächtnis- und Denkstörungen) oder leichter Demenz in einem frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit für bestimmte Patienten eingesetzt werden.

In den USA bereits zugelassen

Der Antikörper, der seit Anfang 2023 bereits unter dem Handelsnamen Leqembi in den USA zugelassen ist, soll das Proteinfragment beta-Amyloid (Aß) aus dem Gehirn entfernen. "Amyloid ß steht vermutlich am Beginn einer Kaskade der neuronalen pathologischen Veränderungen im Gehirn", sagte Jörg Schulz von der Uniklinik Aachen und Sprecher der Kommission "Demenz und Kognitive Störungen" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN).

In Deutschland sind etwa eine Million Menschen von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Der Antikörper Lecanemab bessert die Symptomatik nicht, sondern soll lediglich das Fortschreiten der Krankheit bremsen. Empfohlen wird er daher nur für Betroffene im frühen Stadium der Erkrankung.

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/roj/news.de

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