Energyballs, Proteinriegel und Fruchtschnitten: Die Regale an den Supermarktkassen sind mittlerweile mit vermeintlich gesunden Snacks vollgestopft. Doch wie gesund können diese Naschereien wirklich sein?
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- "Gesunde" Snacks sind mittlerweile überall erhältlich
- Dabei sind viele davon echte Zuckerbomben
- Andere sind schlicht überflüssig oder zu teuer
Plötzlich grummelt der Magen und Sie merken: der kleine Hunger zwischendurch ruft. Doch weil Sie weder eine große Mahlzeit essen noch ungesund naschen wollen, holen Sie sich lieber einen dieser total gesunden Snacks, die es inzwischen in jeder Drogerie und in jedem Supermarkt gibt. Mit Worten wie "Energie", "Proteine" und "Früchte" suggerieren die Snacks, dass sie nicht nur lecker schmecken, sondern auch noch super gesund sind. Aber stimmt das überhaupt?
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Zucker ohne Ende
Die gesunden Snacks gibt es mittlerweile in allen Formen und für alle Verwendungszwecke: Sportler greifen zu Proteinriegeln, wer eine Diät macht, nimmt sich eine Fruchtschnitte mit und wer kurz mal einen Energieschub braucht, der kauft Energyballs. Die Basiszutaten dieser Snacks sind augenscheinlich auch erstmal ziemlich gesund: in ihnen stecken oft Datteln, Nüsse, Mandeln oder Trockenfrüchte, in manchen ist auch Proteinpulver enthalten. Doch Skeptiker bemängeln die teils sehr hohen Zuckeranteile, die in den kleinen Mahlzeiten für zwischendurch stecken. So enthält beispielsweise der "Fruchtriegel Apfel-Traube" der dm-Eigenmarke "dmBio" schon 17 Gramm Zucker pro Portion - das entspricht etwa sechs Standard-Zuckerwürfeln.
Eher Süßigkeiten als gesunde Snacks?
Laut dem Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. sollten Sie bei einer Kalorienzufuhr von 2.000 Kilokalorien pro Tag nicht mehr als 50 Gramm Zucker zu sich nehmen. Dieses Limit würden Sie dabei schnell überschreiten, wenn Sie nur drei Riegel zu sich nehmen würden. Zusätzlich zu den Riegeln befindet sich aber Zucker ohnehin in vielen Lebensmitteln, die wir tagtäglich konsumieren - dank Softdrinks, Ketchup, Joghurt und vielen weiteren Lebensmitteln ist es wahrscheinlich, dass Sie schon beim Genuss eines einzigen Riegels die 50 Gramm überschreiten. Immerhin punkten einige der Snacks damit, dass Sie jede Menge ballaststoffreiches Getreide enthalten. Das hält etwas länger satt und hilft der Verdauung.
Lieber eigene Snacks einpacken
Auch in Proteinriegeln stecken häufig jede Menge Zucker - insbesondere dank einem dicken Schokoladenüberzug. Und in der Regel sind sie eher überflüssig, denn der Großteil der Proteinzufuhr kommt aus den Hauptmahlzeiten - besonders Eier, Käse, Joghurt und Hülsenfrüchte enthalten jede Menge Proteine. In der Regel benötigen Freizeitsportler also auch bei ihrem leicht erhöhten Proteinbedarf solche Riegel nicht - statt Muskeln entsteht eher ein netter Belohnungseffekt nach dem Training. Zudem sind die Snacks häufig ziemlich teuer. Sinnvoller ist es, eigene Mahlzeiten für den kleinen Hunger vorzubereiten und einzupacken. Alternativ können Sie aber auch eigene Snacks herstellen. Gerade die sonst etwas kostspieligen Energyballs sind vergleichsweise einfach in der Zubereitung.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
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Verwendete Quellen:
- dm-drogerie markt - dauerhaft günstig online kaufen. (o.D.). Dm. https://www.dm.de/dmbio-fruchtriegel-apfel-traube-ab-1jahr-p4066447191394.html?appPageType=productdetails&appProductId=4066447191394&wt_mc=shopping.bing.pla.BabyKind&hc_tid=10215468C4751PPC&msclkid=f9ce42b5ac2b1ad5553f252d093d95bf
- Quantitative Empfehlung zur Zuckerzufuhr in Deutschland. (o. D.). DGE. https://www.dge.de/wissenschaft/stellungnahmen-und-fachinformationen/stellungnahmen/quantitative-empfehlung-zur-zuckerzufuhr-in-deutschland/
- Wanders AJ, van den Borne JJ, de Graaf C, Hulshof T, Jonathan MC, Kristensen M, Mars M, Schols HA, Feskens EJ. Effects of dietary fibre on subjective appetite, energy intake and body weight: a systematic review of randomized controlled trials. Obes Rev. 2011 Sep;12(9):724-39. doi: 10.1111/j.1467-789X.2011.00895.x. Epub 2011 Jun 16. PMID: 21676152.
- Restivo, J. (2023, 1. Dezember). High-protein foods: The best protein sources to include in a healthy diet. Harvard Health. https://www.health.harvard.edu/nutrition/high-protein-foods-the-best-protein-sources-to-include-in-a-healthy-diet
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