
- Neue Studie zeigt: Kaffee und Tee beugen Krebs vor
- Die Menge ist dabei entscheidend
- Nicht das Koffein, sondern die Pflanzenstoffe schützen
Laut einer einer Befragung der Techniker Krankenkasse trinken rund 80 Prozent der Deutschen Kaffee, etwa die Hälfte aller Deutschen genießt auch gerne einen Tee. Eine Tasse am Morgen macht nicht nur munter, sondern kann auch Krebs vorbeugen - das sagen zumindest die Ergebnisse einer neuen Studie.
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Was ist der Zusammenhang von Tee, Kaffee und Krebs?
Ein internationales Forscherteam hat den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Tee und Kaffee und der Erkrankung an verschiedenen Arten von Krebs untersucht. Dazu gehörten unter anderem Rachen, Mundhöhle, Schilddrüse und Kehlkopf. Die Forscher analysierten für ihr Forschungspapier, das im Journal "Wiley Periodicals" veröffentlicht wurde, 14 verschiedene Studien aus aller Welt. Insgesamt nahmen an den Studien etwa 25.000 Menschen teil. Fast 10.000 der Teilnehmer waren an Kopf-Hals-Tumoren erkrankt. Auch das Rauchen und der Alkoholkonsum - beides wichtige Faktoren bei der Entwicklung einer Krebserkrankung - wurden in den Untersuchungen berücksichtigt.
Schon eine Tasse am Tag schützt
Die Forscher stellten dabei fest, dass Kaffee- und Teetrinker seltener Kopf-Hals-Tumore entwickelten als Nicht-Trinker. Je öfter, desto besser laute dabei gemäß den Forschern das Motto. Denn der Effekt auf einzelne Krebsarten variiert auch mit der Menge und Regelmäßigkeit, in der man die Getränke zu sich nimmt. Eine einzige Tasse Kaffee am Tag senkt das Risiko für Mundhöhlenkrebs, eine Tasse Tee senkt das Risiko für Krebs im unteren Rachenbereich. Zweiteres tritt auch bei Kaffee ein, wenn drei bis vier Tassen pro Tag konsumiert werden. Zudem stellte man fest, dass mehr als vier Tassen Kaffee pro Tag das Risiko für Mundhöhlenkrebs und Krebs im mittleren Rachenbereich senken.
Gesund dank Pflanzenstoffen
Aber: Mehr als eine Tasse Tee pro Tag könnte das Risiko für Kehlkopfkrebs ansteigen lassen. Daher sollte jede Tasse lieber mit Vorsicht genossen werden. Gute Nachrichten gibt es übrigens für Trinker von entkoffeiniertem Kaffee, denn nicht das Koffein schützt vor Krebs, sondern sogenannte Polyphenole - also sekundäre Pflanzenstoffe. Dass Stoffe dieser Art vor Krebs schützen können, wurde auch in Studien zu Brokkoli festgestellt. Sie schützen die Zellen und hemmen eine Entwicklung von Krebs, indem sie den Stoffwechsel in erkrankten Zellen verlangsamen. Die Autoren der Studie sehen Potenzial in der Untersuchung verschiedener Kaffeesorten auf ihre krebshemmenden Wirkungen: "Künftige Studien müssen sich mit geografischen Unterschieden bei Kaffee- und Teesorten befassen", heißt es im Forschungspapier. Ob bestimmte Sorten besser schützen als andere, muss daher noch erforscht werden.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
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Verwendete Quellen:
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- Farhan M. (2023). Insights on the Role of Polyphenols in Combating Cancer Drug Resistance. Biomedicines, 11(6), 1709. https://doi.org/10.3390/biomedicines11061709
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