
- Speiseöle dürfen nicht überhitzt werden
- Rauchpunkte sollten beachtet werden, um Entstehung krebserregender Stoff zu verhindern
- Temperatur-Übersicht für verschiedene Pflanzenöle
Pflanzliche Öle gehören zur Grundausstattung vielen Küchen. Doch Obacht: Nicht jedes Speiseöl ist zum Braten geeignet. Im schlimmsten Fall entstehen giftige Stoffe, die die Gesundheit gefährden können. Welches Öl Sie unbesorgt erhitzen können, erfahren Sie hier.
Lesen Sie auch:
- Diese Fehler sollten Sie mit Olivenöl vermeiden
- Verbraucherschützer warnen: So gefährlich ist Backpapier wirklich
- So einfach können Sie Speiseöl, Butter und Co. ersetzen
Kaltgepresst oder raffiniert entscheidet über Verwendung: So wird Speiseöl hergestellt
Neben der verwendeten Pflanze und den enthaltenen Fettsäuren entscheidet auch die Herstellungsmethode darüber, wie hitzestabil das Speiseöl ist. Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Methoden: Kaltpressung und Raffination. Bei kaltgepressten Ölen werden Früchte, Samen oder Kerne zunächst zerkleinert und gepresst. Nachdem das Öl von der ausgepressten Masse getrennt wurde, wird das Speiseöl gefiltert.
Anders bei der Raffination. Dafür werden die entsprechenden Pflanzenbestandteile ebenfalls zerkleinert, anschließend jedoch erhitzt und unter hohem Druck gepresst. Lösungsmitteln helfen dabei, das Öl von der Masse zu trennen. Anschließend wird das Öl erneut erhitzt, um das Lösungsmittel zu entfernen. Da das Öl in diesem Stadium meist trüb und unangenehm kratzig schmeckt, folgt die Raffination. Bei hoher Temperatur wird das Öl vonstörenden Farb-, Geschmacks- und Geruchsstoffen befreit. Zudem werden freie Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und leicht verbrennbare Proteine entfernt, um den sogenannten Rauchpunkt des Öls zu erhöhen.
Krebserregende Stoffe beim Überhitzen: Darum sollten Sie den Rauchpunkt von Speiseölen beachten
Jedes Speiseöl hat einen spezifischen Rauchpunkt, also die Temperatur, bei der es anfängt, zu rauchen. Wird das Öl darüber hinaus erhitzt, zerfällt es in gesundheitsschädliche Verbindungen wie Acrolein und andere potenziell krebserregende Substanzen. Wenn Speiseöl zu hoch erhitzt wird, gehen gesunde Bestandteile wie Omega-3-Fettsäuren oder Vitamin E verloren. Außerdem verändert sich der Geschmack des Öls. Es kann bitter, ranzig oder verbrannt schmecken. Sobald das Öl seinen Flammpunkt erreicht, kann es sich sogar entzünden und ein Feuer auslösen.
Dieses Speiseöl eignet sich zum Braten und Frittieren
Um ein Überhitzen zu vermeiden, sollte man Öle mit einem hohen Rauchpunkt nehmen. In folgender Tabelle erfahren Sie, bis zu welcher Temperatur sie verschiedene Speiseöle erhitzen können.
Speiseöl | Rauchpunkt | Verwendung |
Leinöl | 107 Grad |
Kalte Speisen
|
Rapsöl (kaltgepresst) | 140 Grad |
Kalte Speisen
|
Olivenöl (kaltgepresst) | 180 Grad |
Kalte Speisen, leichtes Anbraten
|
Kokosöl (kaltgepresst) | 210 Grad | Kalte Speisen, leichtes Anbraten |
Sesamöl (geröstet) | 175 bis 190 Grad | Kalte Speisen, leichtes Anbraten |
Raffiniertes Rapsöl | 205 bis 230 Grad |
Braten, Frittieren
|
Raffiniertes Olivenöl | 200 bis 240 Grad | Braten, Backen |
Erdnussöl (raffiniert) | 230 Grad | Frittieren, starkes Anbraten |
Sonnenblumenöl (raffiniert) | 220 bis 230 Grad | Braten, Frittieren |
Das Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, empfiehlt Temperaturen von 130 bis 140 Grad beim Braten und 160 bis 170 Grad beim Frittieren.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/hos/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.