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Extreme Müdigkeit nach dem Essen: Die besten Tipps, gegen das unbeliebte "Fresskoma"

Nach dem Essen fällt es oft schwer, sich noch zu konzentrieren. Aber warum eigentlich? Was gegen extreme Müdigkeit nach dem Essen am besten hilft.

Ein ausschweifendes Essen kann schon einmal für extreme Müdigkeit sorgen. (Foto) Suche
Ein ausschweifendes Essen kann schon einmal für extreme Müdigkeit sorgen. Bild: Adobe Stock/Galib
  • Extreme Müdigkeit nach dem Essen: Das häufigsten Ursachen
  • Was hat die Leber mit extremer Müdigkeit zu tun?
  • Die besten Tipps gegen das Mittagstief

Extreme Müdigkeit nach dem Essen ist für viele ein unliebsames Gefühl. Denn wer kennt es nicht? Hat man sich erst einmal den Bauch vollgeschlagen, fällt es schwer, sich noch zu konzentrieren. Aber warum eigentlich?

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Das Essen in der Kantine war einfach zu gut, der Festtagsbraten zu schmackhaft und das Eis in der Pause musste auch noch nach dem Mittagessen unbedingt reingezwängt werden. Was folgt, ist häufig eine allübermannende Müdigkeit, die unter Umständen mehrere Stunden andauern kann.

Postprandiale Müdigkeit: Was ist das?

Was viele häufig salopp als sogenanntes "Fresskoma" bezeichnen, hat in der Medizin sogar einen fachspezifischen Begriff. Expert:innen sprechen bei extremer Müdigkeit nach dem Essen von sogenannter "postprandiale Müdigkeit". Das Mittagstief, welches unausweichlich mit einem unangenehmen Völlegefühl einhergeht, ist besonders lästig, wenn der Tag noch lang und die Herausforderungen groß sind. Dabei hat das unbeliebte "Fresskoma" durchaus seine Berechtigung.

Ursachenforschung: Was verursacht extreme Müdigkeit nach dem Essen?

Ist man immer müde nach dem Essen, kann dies mehrere Ursachen haben. Zum einen ist da der Verdauungsprozess des Körpers an sich. Nach dem Essen versorgt der Körper verschiedene Verdauungsorgane (Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse) mit Blut, um die Nahrung besser verarbeiten zu können. So bleiben weniger Blut und weniger Sauerstoff für die Versorgung des Gehirns. Die Folge: Man wird zunehmend schläfrig. Zum anderen spielen auch die Ausschüttung von Hormonen nach dem Essen eine Rolle. So kann es nach dem Essen zu Blutzuckerschwankungen kommen, die durch das körpereigene Hormon Insulin ausgelöst werden. Insbesondere nach kohlenhydratreichen Essen steigt der Blutzuckerspiegel stark an, der Körper schüttet Insulin aus, um den Zucker in die Zellen zu transportieren. Fällt der Blutzuckerspiegel wieder ab, kann dies zu einer schweren Müdigkeit führen.

Melatonin und Serotonin: Satt, müde und zufrieden

Man kennt das vielleicht: Nach dem Essen fühlt man sich satt und zufrieden, aber auch zunehmend müde. Warum ist das so? Grund dafür können das Schlafhormon Melatonin und der Neurotransmitter Serotonin sein. Nach dem Essen wird im Gehirn vermehrt Serotonin produziert. Der Neurotransmitter sorgt dafür, dass man sich entspannt. Allerdings: Das Serotonin wird auch in Melatonin umgewandelt, das sogenannte Schlafhormon. Völlig nachvollziehbar also, dass nach dem Essen häufig die große Müdigkeit kommt.

"Immer müde" nach dem Essen: Was hat die Leber damit zu tun?

Die Leber spielt eine wichtige Rolle bei der Aufnahme und Verwertung von Nährstoffen und ist somit unausweichlich ein wichtiges Organ im Bezug auf den Verdauungsprozess. Sie baut Fette ab, wandelt Energie im Körper um und hilft dabei, den Insulinspiegel konstant zu halten. Bei sehr kohlenhydratlastigem Essen, welches uns umgangssprachlich häufig "schwer" im Magen liegt, muss die Leber den überschüssigen Zucker zunächst einmal aufnehmen, damit der Körper nicht "überzuckert". Gibt es jedoch Probleme mit der Leber, äußert sich dies oft mit vermehrter Müdigkeit, jedoch nicht nur nach dem Essen. Häufige Erkrankungen sind unter anderem die sogenannte "Fettleber" oder Hepatitis.

"Fresskoma nach dem Essen": Hilfreiche Tipps gegen das Mittagstief

Besonders dann, wenn viel gegessen wird - zum Beispiel an Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern, ist extreme Müdigkeit nach dem Essen für viele ein Thema. An diesen Tagen lässt es sich kaum vermeiden, dass man sich bei Gänsebraten und Co. in Zurückhaltung übt. Das einfachste Mittel gegen das Mittagstief ist natürlich ein kleines Nickerchen, aber dies lässt sich meist nicht wirklich durchführen. Wer nach dem "Fresskoma" den Tag dennoch hellwach über die Runden bringen möchte, kann auf diese hilfreichen Tipps zurückgreifen:

  • Essen richtig kombinieren: Eine ausgewogene Mahlzeit aus Kohlenhydraten, Proteinen und gesunden Fetten hilft, starke Blutzuckerschwankungen zu vermeiden und somit auch die ungeliebte Müdigkeit nach dem Essen. Zudem gibt es Lebensmittel, die als echte Muntermacher gelten: darunter ballaststoffreiches Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte.
  • Die Verdauungsorgane schonen: Lieber mehrere kleinere Mahlzeiten als große Portionen essen. So wird der Körper nicht so stark mit der Verdauung belastet.
  • Frische Luft und Bewegung: Gegen Müdigkeit hilft ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft. Beides regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an.

Essen ist nicht nur Nährstofflieferant, sondern auch Genussmittel, für das die meisten ein kleines Mittagstief gern in Kauf nehmen. Dennoch gibt es hilfreiche Tipps wie diese, die helfen, wenn die extreme Müdigkeit nach dem Essen einmal mehr allgegenwärtig erscheint.

Quellen:

  • Mathis, J., & Hatzinger, M. (2011). Praktische Diagnostik bei Müdigkeit/Schläfrigkeit. Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie, 162(8), 300-309.
  • Schmid, E. C. (2021). Differenzialdiagnostik Müdigkeit. Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift, 16(06), 12-18.
  • A. S. Wells, N. W. Read, K. Uvnas-Moberg, P. Alster: Influences of fat and carbohydrate on postpandrial sleepiness, mood, and hormones.

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