Zuletzt wurde am 29.01.2025 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament VEPESID K 50 MG, WEICHKAPSEL bezieht. Schon zuvor war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch VEPESID K 50 MG, WEICHKAPSEL ist aktuell betroffen.
Probleme in der Produktion bei VEPESID K 50 MG, WEICHKAPSEL
Die Lieferengpassmeldung für das Medikament der Firma Cheplapharm Arzneimittel GmbH hat derzeit eine Gültigkeit bis zum 30.04.2025. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für VEPESID® K 50 MG wird jedoch vom Bundesinstitut Vepesid K 50 mg, Weichkapsel - Einreichungsnummer: 2113220 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Produkte sollten erst nach fachkundiger Beratung erworben werden.
Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich. Außerdem ergänzt das Bundesinstitut dazu: "shortage of API".
VEPESID K 50 MG, WEICHKAPSEL: Die Details zum Arzneimittel
VEPESID® K 50 MG ist ein verschreibungpflichtiges Arzeimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Etoposid von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Akute myeloblastische Leukämie [AML]: Ohne Angabe einer kompletten Remission
- Bösartige Neubildung: Hoden, nicht näher bezeichnet
- Bösartige Neubildung des Ovars
- Non-Hodgkin-Lymphom, nicht näher bezeichnet
- Hodgkin-Lymphom, nicht näher bezeichnet
- Bösartige Neubildung: Bronchus oder Lunge, nicht näher bezeichnet
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Eine Weichkapsel enthält 50 mg Etoposid als Wirkstoff.
- Etoposid gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Zytostatika bezeichnet werden und zur Behandlung von Krebserkrankungen angewendet werden.
- Es wird zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen bei Erwachsenen angewendet:
- Hodenkrebs
- Kleinzelliger Lungenkrebs
- Blutkrebs (akute myeloische Leukämie)
- Tumor im lymphatischen System (Hodgkin-Lymphom, Non-Hodgkin-Lymphom)
- Ovarialkarzinom
- Den genauen Grund, warum Ihnen dieses Arzneimittel verschrieben wurden, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt.
Medikament | VEPESID K 50 MG, WEICHKAPSEL |
---|---|
Hersteller | Cheplapharm Arzneimittel GmbH |
PZN | 03724336 |
Wirkstoff | Etoposid |
Gültigkeitszeitraum | 18.12.2024 bis 30.04.2025 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | Vepesid K 50 mg, Weichkapsel - Einreichungsnummer: 2113220 |
Begründung für den Lieferengpass | Produktionsproblem |
(Stand der Meldung: 29.01.2025)
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Verfügbarkeit und Ausblick
Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall VEPESID K 50 MG, WEICHKAPSEL ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.
Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden. Schon seit einiger Zeit sind Schritte notwendig, um die Problematik der Arzneimittellieferengpässe anzugehen. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 29.01.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
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