Wie steht es um die Infektionslage in Thüringen? Neueste Statistiken zu Grippe, Corona, RSV und anderen akuten Atemwegserkrankungen vermitteln einen Überblick über die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen im März 2025 und die besonders betroffenen Altersgruppen.

Gerade in der kalten Jahreszeit sind viele Menschen in Thüringen von Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen betroffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Thüringen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).
Corona in Thüringen: 7-Tage-Inzidenz von 1
Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Die Infektion kann zu Symptomen wie Husten, Fieber und Atemnot führen und wird durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst. In Thüringen gab es in der vergangenen Woche 21 neue Corona-Fälle. Mit 2,2 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Thüringen aktuell bei 1 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 14.03.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 906.832 laborbestätigte Corona-Fälle in Thüringen gemeldet.
Altersgruppe | 7-Tage-Inzidenz | neue Fälle letzte 7 Tage | Corona-Fälle gesamt in Thüringen |
---|---|---|---|
00-04 | 0 | 0 | 25.572 |
05-14 | 1,5 | 3 | 102.262 |
15-34 | 0,8 | 3 | 216.245 |
35-59 | 0,8 | 6 | 363.274 |
60-79 | 0,9 | 5 | 143.575 |
80+ | 2,2 | 4 | 55.361 |
00+ | 1 | 21 | 906.832 |
Grippe in Thüringen: 1159 neue Influenza-Fälle
Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 10 wurden in Thüringen 1159 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 54,66.
Altersgruppe | neue Grippe-Fälle letzte KW | Influenza-Inzidenz in Thüringen |
---|---|---|
00-14 | 407 | 148,75 |
15-59 | 490 | 44,83 |
60+ | 262 | 34,76 |
00+ | 1159 | 54,66 |
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Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Osten Deutschlands
Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.
In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 10. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Osten dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.
KW 10/2025 | Region Osten | Deutschland gesamt |
---|---|---|
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw. | 8.700 (Vorwoche: 8.900) | 7.400 |
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw. | 2.300 (Vorwoche: 2.500) | 1.800 |
Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Osten, zu der auch Thüringen gehört, beträgt für die 10. Kalenderwoche 8.700 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 8.900), liegt aber noch über dem bundesweiten Durchschnitt von 7.400. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 2.300 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 2.500). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Osten liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen oberhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 1.800.
Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 10/2025 haben insgesamt 1.778 Teilnehmende aus der Region Osten ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.522 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.
RSV in Thüringen: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf. In der 11. Kalenderwoche gab es 8 neue RSV-Fälle in Thüringen - 158 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,38 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Thüringen in der Kalenderwoche 10/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 166 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 7,8 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Kalenderwoche | neue RSV-Fälle | RSV-Inzidenz in Thüringen |
---|---|---|
11/2025 | 8 | 0,38 |
10/2025 | 166 | 7,8 |
09/2025 | 144 | 6,77 |
08/2025 | 143 | 6,72 |
07/2025 | 124 | 5,83 |
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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