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So krank ist Rheinland-Pfalz: Wie sich Atemwegserkrankungen jetzt verbreiten

Wie steht es um die Gesundheit der Menschen in Rheinland-Pfalz? Neueste Statistiken zu Grippe, Corona, RSV und anderen akuten Atemwegserkrankungen vermitteln einen Überblick über die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen im Dezember 2024 und die besonders betroffenen Altersgruppen.

Wie krank ist Rheinland-Pfalz? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) (Foto) Suche
Wie krank ist Rheinland-Pfalz? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / bluedesign

In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen in Rheinland-Pfalz mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Rheinland-Pfalz verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Rheinland-Pfalz: 7-Tage-Inzidenz von 1,9

Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst, äußert sich die Erkrankung häufig in Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot. In Rheinland-Pfalz gab es in der vergangenen Woche 79 neue Corona-Fälle. Mit 8,4 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Rheinland-Pfalz aktuell bei 1,9 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 30.12.2024). Seit Beginn der Pandemie wurden 1.806.877 laborbestätigte Corona-Fälle in Rheinland-Pfalz gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in RLP
00-040,5153.465
05-1400201.821
15-340,44517.706
35-590,69692.512
60-794,140256.476
80+8,42582.887
00+1,9791.806.877

Grippe in Rheinland-Pfalz: 112 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 51 wurden in Rheinland-Pfalz 112 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 2,71.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in RLP
00-14203,47
15-59562,42
60+362,88
00+1122,71

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen in der Mitte (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 50. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Mitte (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 50/2024Region Mitte (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.8.700 (Vorwoche: 7.900)8.200
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.600 (Vorwoche: 1.100)1.400

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Mitte (West), zu der auch Rheinland-Pfalz gehört, beträgt in der 50. Kalenderwoche 8.700 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 7.900) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 8.200. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.600 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 1.100). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Mitte (West) liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen oberhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 1.400.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 50/2024 haben insgesamt 3.056 Teilnehmende aus der Region Mitte (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.821 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Rheinland-Pfalz: Inzidenz gestiegen für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind kleine Kinder, insbesondere Frühgeborene, sowie ältere Erwachsene. In der 51. Kalenderwoche gab es 36 neue RSV-Fälle in Rheinland-Pfalz - 15 mehr als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,87 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Rheinland-Pfalz in der Kalenderwoche 01/2024 erreicht, als innerhalb einer Woche 199 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 4,78 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in RLP
51/2024360,87
50/2024210,5
49/2024140,34
48/202480,19
47/2024110,26

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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